Wer Szene Ahrensburg verfolgt, der weiß auch, dass der Blogger ein sogenannter „Querdenker“ ist. Was bedeutet „Querdenken“? Es ist dieses ein sogenanntes laterales Denken, eine Methode, die im Rahmen der Anwendung von Kreativitätstechniken zur Lösung von Problemen oder zu einer Ideenfindung eingesetzt wird. Also etwas Sinnvolles. Oder wie es mein Alter Ego “Spießer Alfons” einmal so treffend gesagt hat: „Durch Querdenken kann aus Längsdenken ein brauchbares Muster entstehen.“
Die „Querdenker“, die gestern im Gänsemarsch durch die Ahrensburger Innenstadt gewatschelt sind, haben wohl gedacht, dass immer noch Halloween ist, weshalb sie sich verkleidet haben. Und sie trugen Parolen in den Händen, mit denen sie gegen staatliche Corona-Maßnahmen provozieren wollten. Das ist ihr gutes Recht, weil wir in einer Demokratie leben, wo jeder seine Meinung offen sagen darf und sei diese Meinung auch noch so dusselig.
Was hat das kleine Grüppchen der selbsternannten „Querdenker“ mit ihrem Rundgang durch die Innenstadt bezweckt? Ganz einfach: Sie haben sich gefragt, wie sie am besten ihre Parolen verbreiten könnten. Und dabei haben sie an die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt gedacht und sich gesagt: „Wenn wir unsere Sprüche auf Schildern vor uns hertragen, kommt bestimmt ein Fotograf aus der Redaktion vom Abendblatt, fotografiert unsere Parolen und verbreitet sie sogleich im Internet!“
Und genau das ist auch passiert – wenn Sie sich die Abbildung anschauen wollen, wo ich die Parolen allerdings unkenntlich gemacht habe!
ich vermute, die haben vorher in der Stormarnredaktion angerufen und den Fotografen aufs Rondeel bestellt, damit sie in die Presse kommen. Vielleicht ist der Reporter auch selber ein Anhänger der Querulanten.
Im ersten Moment dachte ich, die Quertreiber trügen Bilder der Flacherde bei Nacht vor sich her.
Augenscheinlich ist nichts mehr los in der Welt, so dass man allen möglichen Luftpumpen Beachtung schenkt.
Ein Leben ohne Maske ist möglich, aber sinnlos.
Selber denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt.
Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen.
(Henry Ford)
In der Wahrnehmung der Leser des HA steht Ahrensburg jetzt als Hort von Verschwörungsspinnern da. Warum hat die Verwaltung diese Demo in der Innenstadt genehmigt? Keine andere Stadt Stormarns muss sich mit diesen Leuten rumärgern. Das ist meiner Meinung nach rufschädigend für unsere Stadt.
Deswegen hat die Verwaltung diese Demo in der Innenstadt genehmigt : GG Art 5
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
Rufschädigend für unsere Stadt wäre es nur, wenn wir uns nicht an das Grundgesetz halten.
Davon abgesehn werden in anderen Städten Stormarns auch Aktionen durchgeführt. Das 3.Buch Abendblatt sitzt aber nunmal hier auf seinem Außenposten.
„Herr Jura“ hat offensichtlich im selbigen Studium nicht so richtig aufgepasst…
Erstens kommt es hier nicht auf Art. 5 GG sondern auf Art. 8 GG sowie das VersFG SH an; zweitens bedarf eine Versammlung überhaupt keiner Genehmigung. Es besteht vielmehr (aufgrund des verfassungsrechtlichen Schutzes des Versammlungsrechts) ausschließlich eine Anzeigepflicht. Was die Versammlungsbehörde dann dagegen tun kann, ergibt sich aus § 13 VersFG SH.
Daraus folgt eben, dass wir Ahrensburger/innen uns diesen Unsinn gefallen lassen müssen. Die Anzahl der Teilnehmenden und deren Auftritt spricht wohl aber für sich…
Welcher Artikel des GG schützt unsere Gesundheit?
Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG
Das die Verwaltung die Demo(s) genehmigen musste ist unstrittig. Aber warum muss so etwas in der Innenstadt sein? Wir haben doch ein riesiges Industriegebiet um den Kornkamp herum welches sich hervorragend dafür anbieten würde. Mein Favorit wäre die Sackgasse welche von der Straße „Kornkamp“ zum Bahnhof Gartenholz führt. Und falls Bedenken wegen der Bahnstrecke bestehen hätte ich als Alternative die Straße „An der Strusbek“ im Angebot.
Mir ist nur aufgefallen, dass jetzt schon zwei Corona-Demos in Ahrensburg durch geführt wurden. Gab es dergleichen auch in Mölln, Bargteheide, Oldesloe oder Ratzeburg? Bei der ersten Corona-Demo vor dem Rathaus waren auch Leute aus Volksdorf dabei. Das finde ich frech. Sollen die sich doch vor Verwaltungsgebäuden in Volksdorf hinstellen. Und das HA liefert die Bilder dazu. Bei extra3 war Ahrensburg in letzter Zeit mit den meisten Satirebeiträgen vertreten. Und jetzt auch noch die Corona-Aluhüte …… Ahrensburg kommt gar nicht mehr aus den Negativschlagzeilen heraus.