In Sachen ärztlicher Versorgung sind wir in Ahrensburg eigentlich recht gut aufgestellt, auch wenn wir die Klinik in der Manhagener Allee nicht mehr haben. Ärzte residieren in Ahrensburg in allen Straßen, zum Teil auch in Ärztehäusern. In allen Fällen jedoch befinden Arztpraxen sich in oberen Etagen, will meinen: Die Praxen von Medizinern befinden sich nicht in Ladenlokalen, wo sich vielmehr die Anbieter von Waren befinden bzw. Restaurants.

Gerade sah ich etwas Anderes zu dem, was ich gerade geschrieben habe. Und zwar sah ich eine „Kieferorthopädie“ im eigentlichen Ladenbereich des Neubaus am imaginären AOK-Kreisel – siehe die Abbildung! Das empfinde ich als recht wundersam. Aber es ist in meinen Augen eine logische Folge.

Folge von was? Antwort: Eine Folge der Planungen unserer tüchtigen Politiker und deren Helfershelfern in der Verwaltung. Denn ich bin mir sicher: Der Investor hat bestimmt damit gerechnet, dass er die Ladenlokale seines Gebäudes schon nach kurzer Zeit an Läden vermietet hat, die dort Waren und Produkte verkaufen. Welcher Kaufmann aber wird dort einziehen, wenn er zuvor recherchiert hat, dass die Parkplätze in der Hamburger Straße weitgehend entfernt werden sollen?!

Und wie ist das bei dem Kieferorthopäden? Wer selber schon mal bei so einem in Behandlung gewesen ist, der weiß, dass er dorthin gar nicht selber mit dem Auto fahren darf wegen der Betäubungsspritzen. Also kommt er zu Fuß oder mit dem Taxi.

Was ich allerdings nicht begreife: Ärzte stöhnen doch im Allgemeinen darüber, dass ihr Kosten-Leistungs-Verhältnis nicht mehr so rosig ist wie es früher einmal gewesen ist. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Räumlichkeiten dort gegenüber der AOK zu einem Schnäppchenpreis zu haben sind. Oder war der Investor vielleicht nach monatelangem Leerstand, der dort auch heute noch herrscht, so verzweifelt, dass er seine Räumlichkeiten für’n Appel und ’n Ei vermietet hat…?