Der erste Beitrag im MARKT vom Wochenende ist ein Inserat. Das steht oben links im Kopf gleich neben dem Titel. Der Inserent aus Bargteheide heißt “GREEN & RED” und bietet “Infrarot-Tiefenwärme-Kabinen” an, und zwar – jetzt kommt’s: “für den gesundheitsbewussten Mensch!” Und die Firma erklärt: “Wir beraten Sie gerne!“
Und ich berate die Firma gerne, und zwar menschlich. Zum Beispiel was die deutsche Sprache betrifft. Dazu die folgende Deklination:
Singular Nominativ: “der Mensch” – Genitiv: “des Menschen” – Dativ : “dem Menschen – Akkusativ: “den Menschen”. Woraus zu erkennen ist, dass die Infrarot-Tiefenwärme-Kabinen für den gesundheitsbewussten Menschen sein sollen.
Diese meine Kritik kann ich aber nicht ungeprüft an den Inserenten richten, weil ich ihn persönlich gar nicht kenne. Möglicherweise hat er Deutsch als Fremdsprache gelernt, und dann sind solche Fehler verzeihlich.
Nicht verzeihen jedoch kann ich es dem MARKT-Verlag. Denn der ist verpflichtet, jede Anzeige, die er veröffentlicht, inhaltlich genau zu überprüfen und dem Auftraggeber mitzuteilen, wenn im Text irgendwelche Stellen sind, die gegen Gesetze oder die deutsche Sprache verstoßen. Oder spricht man in der Anzeigenabteilung vielleicht Deutsch als zweite Fremdsprache…?
An der Grundschule Am Reesenbüttel ist ein Parkplatz am “Schulwald Reesenbüttel”. Und der ist “Nur für Lehrkräfte” und in der Zeit von “7 – 13:00 Uhr”. Und die Feuerwehrzufahrt ist freizuhalten und Hunde sind bitte anzuleinen – siehe die Abbildung!
Interessant: Es handelt sich hier offenbar nicht um einen städtischen Parkplatz, sondern es ist ein “Privatparkplatz”, der also in privater Hand ist und den Lehrkräften gehört oder an selbige vermietet wird. Und das ist lustig.
Lustig ist ebenfalls, dass Lehrer/innen öffentlich als “Lehrkräfte” bezeichnet werden. Ich glaube, unsere Tochter würde uns komisch anschauen, wenn wir sie nach der Schule fragen würden: “Was haben Deine Lehrkräfte Dir denn heute Neues beigebracht?”
Immerhin: Die Bezeichnung “Lehrkräfte” erspart das umständliche “(m/w/d)” dahinter.
In der Ahrensburger Innenstadt gibt es zum einen die City-Light-Werbesäulen, zum anderen die Ticket-Automaten. Hier wie dort wird Werbung angebracht. An einem Ticket-Automaten in der Großen Straße zum Beispiel wird für einen “Mädels Flohmarkt” geworben, der am Sonntag, dem 23. August in der Manhagener Allee stattgefunden hat – siehe die Abbildung, die ein Symbol von Verwahrlosung ist!
Das bedeutet: Entweder ist dieser Automat von der Stadt seit August nicht mehr geleert worden, oder die Stadtverwaltung guckt über solchen Unfug großzügig hinweg – vielleicht, weil es auch Mädels sind, die im Rathaus dafür verantwortlich sind?
Auf jeden Fall guckt die Verkehrsaufsicht nicht so genau hin, was in der Rathausstraße passiert. Oder haben Sie schon mal beobachtet, dass die Ordnungskräfte hier mit ihren Knöllchen im Einsatz sind?
In dieser Straße mit den teuren “Regenwasserstreifen” ist es immer besonders lustig zu sehen, wie die Autos einer Fahrschule falsch parken. Ob die Fahrlehrer dieser Academy vielleicht selber gar keinen Führerschein haben und deshalb einen Freifahrschein von der städtischen Verkehrsaufsicht bekommen haben…? 😉
Was ist eigentlich mit dem “Casa Rossa” in der Manhagener Allee? Seit Monaten geschlossen, ohne dass irgendeine Neueröffnung in Sicht ist. Und im Schaufenster steht seit Monaten ein Tisch, der dekoriert ist mit dem Hinweis, dass dort ein Kartenverkauf stattfindet für die “14. Musik-Nacht Ahrensburg”, die am 16. Mai 2020 nicht stattgefunden hat. Vielleicht ein Corona-Mahnmal…?
Irgendwie macht dieser Anblick mich traurig. Ich habe das “Casa Rossa” immer geschätzt; weniger wegen des kulinarischen Angebots als vielmehr wegen der musikalischen Events, die dort stattgefunden haben. Und Sie…?