Eine meiner Lieblingsfragen ist die Frage nach dem Stadtmarketing für Ahrensburg. Diese Frage habe ich zuletzt gestellt am 16. August 2019, und zwar in der Einwohnerfragestunde der Stadtverordneten-Versammlung, wo ich mich beim Bürgermeister erkundigt habe: „Wann beginnt das geplante Stadtmarketing für Ahrensburg?“ Und ich hatte ergänzend hinzugefügt: „Ich meine jetzt nicht den Tag genau oder den Monat sondern das Jahr.“
Die Antwort des Bürgermeisters bekam ich mit seinem Schreiben vom 11. September 2019 und also lautend: „Der Hauptausschuss hat dem von der Steuerungsgruppe erarbeiteten Konzept nicht zugestimmt (Sitzung des Hauptausschusses am 01.04.2019, Vorlage 2019/027). Derzeit wird auf verschiedenen Gesprächsebenen darüber beraten, ob und ggf. inwieweit noch eine weitgehend konsensuale Lösung gefunden werden kann. Ein Ergebnis rechtzeitig zu Haushaltsberatungen im Herbst diesen Jahres dürfte erstrebenswert sein.“
Nun, meine lieben Mitbürger, ist es bestimmt kein Zufall, dass der Hauptausschuss am 1. April getagt hat, denn an diesem Tage wird ja bekanntlich viel Schabernack verbreitet. Und womöglich hat der Hauptausschuss bloß vergessen, die Bürger aufzuklären, dass es sich bei der Nicht-Zustimmung nur um einen Aprilscherz gehandelt hat…?
Nachdem ich aber festgestellt habe, dass sich in Ahrensburg stadtmarketingmäßig nichts bewegt hat im Herbst diesen Jahres, außer dass drei Stadtverordnete mit Döntjes im 3. Buch Abendblatt aufgetreten sind, habe ich vorsichtshalber in die große Google der Erkenntnis geblickt. Und siehe hier: Die Agentur cima informiert online über den aktuellen Stand für das Stadtmarketing von Ahrensburg, sodass man es überall im Lande lesen kann. Allerdings sieht es nicht so aus, als wäre das, was dort aktuell zu lesen ist, die konsensuale Lösung, die gefunden werden soll.
Also warten wir weiter. Vielleicht wird kommen der Tag, an dem ein Stadtmarketing gar nicht mehr nötig ist, denn Marketing ist bekanntlich die Zusammenfassung aller Bemühungen, um etwas so attraktiv anzubieten, dass die Konsumenten nicht nein sagen können. Und wenn Ahrensburg in ein paar Jahren, wenn die Lärmschutzwände stehen und die Donnerzüge durch die Stadt rasen und noch mehr Kunden aus dem Umland die Stadt umfahren, weil sie dort nicht parken können, dann braucht Ahrensburg ohnehin kein Stadtmarketing mehr.
Klar, die vielen AWO-Läden in der Stadt inkl. Peter-Rantzau-Haus werden das überleben. Und in den Fußgängerzonen laufen dann drei Stadtverordnete in Rokoko-Kostümen herum und begießen die Pflanzen in den Kübeln, die in der Rampengasse stehen neben der Open-Air-Bar von Penny.