Der Ahrensburger Leser vom Hamburger Abendblatt schlägt das 3. Buch der Zeitung auf. Das ist bekanntlich die Regionalbeilage für Stormarn. Und dort findet er einen groß aufgemachten Beitrag unter der Überschrift: „Immobilien-Experten geben Tipps“. Und das Foto lässt darauf schließen, dass es sich um eine Veranstaltung handelt. Und die ist natürlich im Kreise Stormarn.
Aber haste gedacht! Unter der Schlagzeile ist zu lesen: „Messe mit 40 Baufirmen, Maklern, Finanzierern und vielen Fachvorträgen am 21. und 22. September in Hamburg“. Das empfindet der Leser als merkwürdig, denn was hat ein Beitrag über eine Messe in Hamburg zu suchen auf einer Seite für den Kreis Stormarn…?
Geht man der Sache nach, dann wird der Leser fündig im Internet, wo er erkennt: Das Hamburger Abendblatt ist selber an der Messe beteiligt – jedenfalls wenn man sich das Logo anschaut. Siehe hierzu die nachfolgende Abbildung!
Mit anderen Worten: Bei dem Beitrag handelt es sich nicht um objektive, redaktionelle Informationen über eine Messe und die Firmen, die in dem Beitrag genannt werden, sondern hier haben wir meiner Meinung nach einen redaktionell aufgemachten Werbebeitrag vor uns, der waschechte Schleichwerbung darstellt. Weil der Bericht nicht mit dem Wort „Anzeige“ gekennzeichnet wurde. Auch in dem Text, wo viele Firmen genannt werden, geht nicht hervor, dass der Verlag der Zeitung an der Messe beteiligt ist. Der Leser erfährt lediglich, dass Abonnenten des Hamburger Abendblattes verschiedene Rabatte auf den Eintrittspreis bekommen.