Wenn Sie mal Ahrensburg-TV einschalten wollen und sich dort die sechs Stadtverordneten anschauen, die nach der gestrigen Versammlung ihre Statements vor der Kamera von Martin Hoefling abgegeben haben, dann werden Sie vielleicht meine Verwunderung teilen. Die Stadtverordneten ziehen zwar alle am gleichen Strang, jedoch in sehr unterschiedliche Richtungen. Zum Glück kann der Bürger aber selbst entscheiden, welcher Richtung er folgen will.
Was ein wichtiges Thema für Ahrensburg betrifft, nämlich den Bau einer Tiefgarage auf dem Stormarnplatz, so hat Thomas Bellizzi (FDP) offenbar nicht den richtigen Durchblick. Was möglicherweise daran liegt, dass er seine Brille nicht auf der Nase trägt sondern auf seinem Kopfhaar. Denn wenn ich Bellizzi richtig verstehe, dann behauptet er, dass es für eine Tiefgarage, die unter dem Stormarnplatz entstehen soll, in Ahrensburg “leider” keine Mehrheit gibt.
Und Jochen Proske (SPD) stellt sich hinter die 70 Protestgriller, die gegen die demokratisch durchgeführte Entscheidung, einen Parkplatz auf der ungenutzten Rasenfläche zu errichten, Würstchen gegrillt haben. Und Proske meint damit offensichtlich, dass es Demokratie ist, wenn nicht die Mehrheit in einer Stadt entscheidet sondern eine Minderheit.
Im Nachhinein bin ich heilfroh, dass ich keine Einladung zu dieser Stadtverordneten-Versammlung bekommen habe. Die Diskussion der Parteien dort zu verfolgen und sich als Bürger nicht mit Zwischenfragen daran beteiligen zu dürfen, würde mich kirre machen. Da reicht eine Kanne mit Baldriantee nicht aus, da benötigt der Bürger schon eine Packung Valium. 😉
Alte Bauernregel: Wer seine Brille in den Haaren trägt, hat haarige Visionen.