Leser von Szene Ahrensburg wissen, dass ich die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt nicht nur aufspieße, wenn ich glaube, dafür Gründe zu haben, sondern dass ich die Damen und Herren auch loben kann, wenn sie den Leser meiner Meinung nach gut und sinnvoll informieren. So wie es heute Janina Dietrich tut mit ihrem Beitrag: „Lärmschutz: So will Stormarn Druck machen“.
Es geht um das Vorhaben der Bahn, einen Transitgüter-Verkehr auf der Schiene u. a. auch durch Ahrensburg und Stormarn donnern zu lassen. Ich habe in vielen Beiträgen die Verwaltung der Stadt Ahrensburg und deren Stadtverordnete darauf hingewiesen, was da auf uns zukommen könnte und dass es nicht 5 Minuten vor 12 ist sondern 5 Sekunden, um zu handeln. Und nun hat sich der Kreis Stormarn eingeschaltet. Weil keine Stadt und Gemeinde allein so stark ist wie alle zusammen. Und das klingt schon mal recht hoffnungsvoll.
Lesen Sie bitte den Beitrag im 3. Buch Abendblatt von heute! Es zeugt von Hoffnung, was die CDU-Kreistagsfraktion in ihrem Antrag fordert. Und weil Grüne und SPD ihre Zustimmung schon signalisiert haben, ist der Antrag so gut wie angenommen.
Und dann geht’s vereint gegen die Bahn. Diese Gesellschaft vermittelt laut Zeitungsbericht den Eindruck, als hätte man dort Bohnen in den Ohren und Tomaten auf den Augen. Damit spielt die Bahn bewusst auf Zeit, die den Bürgern und ihren politischen Helfern genauso wie den Verwaltungen verlorengehen könnte.
Gestern ging es im Ahrensburger Umweltausschuss u.a. unter TOP Ö 7 um “Fehmarn-Belt-Querung und Lärmschutz entlang der Bahnstrecke – Vortrag der Deutschen Bahn”.
Immerhin ca. 15 interessierte Einwohner wollten zuhören und durften Fragen stellen, – auch an die Vortragenden von der DB.
Die Fragestunde fand -anders, als gewöhnlich- deswegen extra erst nach dem Vortrag der DB statt; – Dank dafür an den Vorsitzenden, der das anregte und an die Ausschussmitglieder, die dieser Tagesordnungsänderung zustimmten.
Man erfuhr, dass die Resolution der Stadt vom Herbst 2017 bei der Bahn zur Kenntnis genommen worden sei, – sie aber darauf keine Antwort bekommen würde.
Es sei nicht geplant, über die bereits durchgeführte “Lärmsanierung” an der unveränderten Bestandsstrecke zusätzliche Maßnahmen durchzuführen.
Nur dort, wo bauliche Maßnahmen, wie zusätzliche Gleise, vorgesehen seien, gäbe es dann den -wesentlich besseren-
“vorsorgenden Lärmschutz” (in Form von bis zu sechs Meter hohen Schallschutzwänden).
Nicht ausgeschlossen würde, dass die “Lärmsanierung” punktuell noch verbessert werden könnte.
Auf meine Frage, ob und ggfls. worin sich die Situation in Ostholstein -wo es “übergesetzlichen Lärmschutz” geben soll- von der in Stormarn unterscheiden würde, wurde mir bestätigt, dass ich Recht hätte; – es gäbe keinen Unterschied… – in Stormarn würden sogar eher mehr Güterzüge auf den Bestandsstrecken fahren, als in Ostholstein.
Nur sei die Bahn nicht der richtige Adressat für solche Wünsche oder Forderungen. Diese müssten an die Bundespolitik gerichtet werden.
Ggfls. würde dann der Verkehrsminister Scheuer oder sein Staatssekretär Ferlemann aufgrund von Beschlüssen von Verkehrs- und Finanzausschuss die Bahn beauftragen, entsprechende Überlegungen anzustellen. Die einschlägigen Kriterien für den “übergesetzlichen Lärmschutz” würden übrigens -wenn überhaupt- in Ostholstein nur ganz knapp erreicht.
Die Kreisgremien und zu bildende Projektbeiräte müssten also ggfls. nicht -wie Herr Dzubilla meint und das Abendblatt suggeriert- gegen die Deutsche Bahn vorgehen, sondern die hiesigen Bundestagsabgeordneten motivieren, sich für ihre Wahlkreise einzusetzen…