Neue Fake-News im 3. Buch Abendblatt, überschrieben: „Städter: Weniger Autos, mehr Leben in die City!“ Mit dieser Schlagzeile bezieht sich die Redaktion auf eine Umfrage, die das Institut für Handelsforschung (IFH) Köln bundesweit in 116 Städten gemacht hat, u. a. auch in Bad Oldesloe. Und die Redaktion schreibt: „Das Abendblatt hat Kunden in anderen Stormarner Städten befragt.“ Und unter diesen Städten ist auch die größte Stadt in Stormarn, nämlich Ahrensburg, die vom IFH nicht mit erhoben wurde.
Ich halte ausdrücklich fest: Ein Marktforschungsinstitut hat eine Umfrage in 116 Städten bundesweit gemacht. Ohne Ahrensburg. Und die Redaktion vom Hamburger Abendblatt hat analog zu dieser Umfrage auch Kunden in Ahrensburg befragt.
Nun interessiert es mich natürlich, wie repräsentativ die Umfrage in Ahrensburg gewesen ist, damit man die Resultate der Stadt mit der Umfrage vom Institut für Handelsforschung vergleichen kann. Dazu habe ich den Beitrag gelesen und dem Text entnommen: Die Umfrage in Ahrensburg hat anscheinend nur bei drei Menschen stattgefunden, die wie folgt zitiert werden:
„Eigentlich finde ich es schön hier in Ahrensburg, allerdings wirkt die Stadt erst im Sommer wirklich lebendig“, sagt Claudia Schob (53). Kritik gibt es auch daran, dass Autos das Stadtbild dominieren. „Das Angebot an Geschäften ist allerdings toll“, meinen Kirsten (53) und Thomas Waszer (57) aus Labenz, die gern in Ahrensburg zu Gast sind. „Die Stadt könnte aber etwas mehr Grün vertragen.“
Abgesehen vom Grün zu Anfang April: Wenn ich richtig gezählt habe, dann haben in Ahrensburg drei Menschen an der Umfrage teilgenommen, die zum Resultat geführt hat: „Städter: Weniger Autos, mehr Leben in die City!“ Und verfasst wurde der Beitrag von den drei Redaktionspraktikanten Finn Fischer, Eileen Meinke und Filip Schwen, die vermutlich auf ihren Tretrollern durch Ahrensburg gekurvt sind.
Fazit: Eine Umfrage, die nicht repräsentativ ist, ist Unfug. Mit so einer Umfrage kann ich zu jedem Resultat kommen, das ich mir zuvor gewünscht habe. Und mit so einer Umfrage manipuliert die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt ihre Leser aufs Neue.
Ich frage mich schon seit längerem, warum Personen, die in der Zeitung genannt und zitiert werden, stets mit Angabe ihres Alters gedruckt werden müssen. Viel zweckmäßiger wäre meiner Meinung nach, wenn das Alter der Reporter genannt wird. Oder sind die im vorliegenden Fall noch nicht volljährig, sodass es hier einer Erlaubnis der Eltern bedurft hätte?
Völlig klar: Wenn nach dem Parkplatz Lindenhof auch noch die Reitbahn wegfällt, dann wird auch der Rathausplatz ohne Autos sein. Und die Besucher, die in die Ahrensburger Innenstadt wollen, die parken dann in Bargteheide oder Großhansdorf, um ein Restaurant in der Innenstadt von Ahrensburg zu besuchen. Und die Einkäufe auf dem Wochenmarkt bringen die Händler ihren Kunden bequem ins Haus. Und in der Tiefgarage vom CCA könnte man ein Kino bauen. Oder einen Jahrmarkt.