Als ich gestern meine Tochter zum Schwimmunterricht ins badlantic gebracht habe, da fiel mein Auge auf eine große Werbetafel, die dort am Eingang aufgestellt war. Hier wirbt der Sports Club um Mitglieder für seine Filialen. Und in der Vorhalle des Bades ist eine Leuchtwerbetafel angebracht, auf der Firmen ihre Werbung zeigen, die dort vorüberflimmert, bevor man sie überhaupt richtig gelesen hat.
Was mir dabei aufgefallen ist, das ist die Werbung von hagebau in Ahrensburg. Denn dieser Markt wurde bereits vor einem Vierteljahr geschlossen. “In der Familie hilft man sich”, kann man dort lesen, aber die Familie hilft sich nicht mehr bei hagebau sondern sie lässt sich von toom helfen.
Das badlantic ist ein stadteigener Betrieb. Die betriebliche Selbstdarstellung lautet wie folgt: “badlantic ist mehr als nur Schwimmen. Das Freizeitbad badlantic in Ahrensburg bietet alles, was einen tollen Tag im Schwimmbad ausmacht. Unsere Wohlfühloase bietet Ihnen ein vielfältiges Angebot – vom Wellenbaden bis hin zum Saunabesuch ist hier alles möglich. Ob Käpt´n Blaubär-Planschbecken, aktiver Sport im Wasser, gesunde Entspannung im Warmwasser- und im Außenbecken mit vielen Wasserattraktionen – im badlantic kommt keiner zu kurz!”
Ob das badlantic, das mehr ist als nur Schwimmen, auch als Werbeträger fungieren darf, weiß ich nicht. Natürlich ist es gut, wenn durch solche Einnahmen der Verlust, den das Bad macht, ein wenig gemildert wird durch die Zahlungen der Werbungtreibenden, denn schließlich ist es der Bürger, der hier zahlt, auch wenn er gar nicht schwimmt. Aber dass der “Geschäftszweig Werbung” bei dem städtischen Unternehmen so ohne weiteres möglich ist, wage ich zu bezweifeln, da es eine Diversifikation ist, die absolut nicht mit dem Betrieb eines Freizeitbades zu vereinen ist.