Heute mal wieder ein polemischer Blog-Eintrag. Das Thema: Kirche. Genauer: Evangelisch-Lutherische Kirche. Und noch genauer: Evangelisch-Lutherische Kirche in Großhansdorf und Ahrensburg.
Die Stormarn-Beilage informiert uns darüber, dass nicht nur Ballett-Star John Neumeier die Schirmherrschaft über die neue Orgel in der Großhansdorter Auferstehungskirche in Schmalenbeck übernommen hat, sondern auch Bischöfin Kirsten Fehrs. Und wir lesen im Blatt:
“Das Weihnachtsoratorium von Bach ist für mich eine Quelle von Energie, Tiefgang, Leidenschaft, Zärtlichkeit und Geborgenheit im Glauben”, sagte die Geistliche. Die Kraft des Tanzes in der Choreografie Neumeiers potenziere diese Musik durch alle Sinne. Fehrs: “Der Dialog von Kultur und Religion wird dadurch eindrucksvoll bereichert.” Und diesen Dialog werden Fehrs und Neumeier in Großhansdorf führen.“
Das ist wundersam in meinen Augen. Ich muss erkennen: Die Bischöfin kommt nicht in die Sankt Johanneskirche nach Ahrensburg, übernimmt nicht die Schirmherrschaft für das Gotteshaus und spricht: “Das Evangelium ist für mich eine Quelle von Energie, Tiefgang, Leidenschaft, Zärtlichkeit und Geborgenheit im Glauben“ und “Der Dialog zwischen Kirche und Gemeinde wird dadurch eindrucksvoll bereichert“, sondern sie mag offenbar Johann Sebastian Bach lieber als Sankt Johannes.
Martin Luther hat gesagt: “Die Musik ist eine Gabe und Geschenk Gottes, die den Teufel vertreibt und die Leute fröhlich macht.” Und die Musik in der Sankt Johanneskirche ist verstummt, weil der Probst das Kirchentor zugeschlossen hat.