Auf die Stadtbücherei von Ahrensburg wurde wieder mal ein Anschlag verübt. Genauer: Ein Plakatanschlag mit dem Hinweis: „Ahrensburg macht Kultur!“ Und weil vor dieser öffentlichen Behauptung auch noch das Ahrensburger Stadtwappen steht, muss der Bürger davon ausgehen, dass dieser Anschlag von der Stadt Ahrensburg stammt. Und indem er so denkt, der Bürger, da beginnt er auch schon zu irren.
Richtig ist: Hier stellt die Stadt Ahrensburg der Stiftung der Sparkasse Holstein materielle städtische Ressourcen für Werbezwecke zur Verfügung. Und ich vermute: unentgeltlich. Und geworben wird dort für Ausstellungen in der Galerie im Marstall.
Bei der Galerie im Marstall handelt es sich um das Kuriositätenkabinett der Kuratorin Katharina Schlüter, Leiterin Kunst und Kultur der Sparkassen-Stiftung sowie Geschäftsführerin verschiedener Stiftungen, die sich dort selbst befriedigt. Denn der gemeine Bürger findet bei den regelmäßig stattfindenden Ausstellungen im Marstall so gut wie keine Befriedigung. Weil das, was dort gezeigt wird, die Menschen so berührt wie das Rülpsen einer Stubenfliege. Und das geht nun schon seit Jahren so: Corpora Delicti.
Das alles würde mir total am Arm vorbeigehen, wenn hier nicht ein historisches, öffentliches Gebäude für die Ausstellung von Pseudokunst leerstehen würde, für das der Steuerzahler auch noch zahlen muss. Warum die Stiftung der Sparkasse Holstein außerdem die Erlaubnis von der Stadt bekommen haben, für ihre Ausstellungen an einem öffentlichen Gebäude wie die Stadtbücherei zu werben und dafür auch noch das Stadtwappen zu verwenden, entzieht sich meiner Kenntnis. Auch hätte ich gern gewusst, wer das Plakat an der Stadtbücherei angebracht und wer dafür gezahlt hat. Vielleicht die betreffenden Künstler…?
Postskriptum: Ceterum censeo Carthaginem Muschelläufer esse delendam! 😉
Die Stadtverwaltung quasi als Subkulturunternehmer.