Ich erinnere in Stichworten: Der Lakritzladen in der Manhagener Allee gibt auf. Die AWO übernimmt das Ladenlokal und macht daraus ein „Repair-Café“. Außerdem wird dort eine Beratungsstelle „BürgerNAH“ eingerichtet, womit die Ladenmiete vermutlich finanziert wird, da hierfür öffentliche Gelder zur Verfügung stehen. Dann zieht diese Beratungsstelle um ins Peter-Rantzau-Haus. Und das „Repair-Café“ verschwindet in einen Laden in der Manfred-Samusch-Straße.
Nachdem der Laden in der Manhagener Allee ein paar Wochen lang verwaist war, entsteht dort nun neuer Geschäftsbetrieb, und zwar der alte: Statt „BürgerNAH“ heißt es jetzt „stattLADEN“, wo über alle in der Stadt tätigen Organisationen informiert werden soll. Eröffnung ist morgen, am 2. Juli 2018. Und geöffnet ist dieser Laden dann an drei Tagen in der Woche von 11:00 – 17:00 Uhr bzw. 12:00 – 18:00 Uhr, also zu einer Zeit, wo berufstätige Menschen im Allgemeinen berufstätig sind. Was aber nicht schlimm ist, denn wer geht schon zu einer persönlichen Sozialberatung in einen öffentlichen Laden mit Schaufenster in einer Einkaufsstraße?!
Ich fasse zusammen: Für 18 Stunden Öffnungszeit mietet die AWO weiterhin einen Laden in einer ehemals attraktiven Ahrensburger Einkaufsstraße, wo es heute mehr AWO-Läden gibt als Boutiquen oder Feinkost-Geschäfte.
Und der gemeine Bürger fragt sich: Warum muss soziale Beratung unbedingt in einem Ladenlokal stattfinden, warum nicht weiterhin im Peter-Rantzau-Haus, wenn im Rathaus schon kein Platz dafür vorhanden ist? Meine unmaßgeblich Vermutung: Weil die AWO im dem von ihr bewirtschafteten Peter-Rantzau-Haus lieber der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) die Möglichkeit zur kommunistischen Propaganda in Ahrensburg gibt, als dass man dem Bürger dort soziale Information geben will.
Und nicht zu vergessen: Jürgen Eckert, Vorsitzender AWO Ahrensburg, ist gleichzeitig auch Stadtverordneter der SPD in Ahrensburg! (Warum denke ich in diesem Zusammenhang eigentlich immer an Karthago…? 😉 )
Solche AWO-Läden können sich überhaupt nur halten weil Steuergelder für Miete und Löhne aufkommen. Im Gegensatz dazu werden privatwirtschaftlich betriebene Läden von der Rathausverwaltung für jedes kleine Werbeschildchen vor dem Geschäft erheblich zur Kasse gebeten. Und wehe man gibt bei der Beantragung der Sondernutzungserlaubnisse eine zu kleine Fläche an ! Mitarbeiter des Rathauses erscheinen dann vor Ort mit Maßband und der Ladeninhaber bekommt dann Post vom Rathaus in Form einer Anhörung. Ich habe auch schon Geschichten gehört, dass säumige oder vergessliche Sondernutzer öffentlicher Flächen rückwirkend für Jahre zurückliegende Nutzungen zur Kasse gebeten worden sein sollen. Es ist also festzustellen : Einerseits großzügige Unterstützung sozialen Engagements durch die Stadt , andererseits Gängelung privater Eigeninitiative. Sehr Schade so etwas. Trägt alles zu Entfremdung der Bürger mit ihrer Rathausverwaltung bei.