Am 3. November 2014 schrieb ich meinen Blog-Eintrag mit der Überschrift: „Warum der Lindenhof bald Blindenhof heißen wird“. Und einen Tag später folgte dann mein Eintrag: „Lindenhof-Bebauung: Parkplätze weg, Linden weg, Verstand…“. Ich empfehle in diesem Zusammenhang die Lektüre meiner damaligen Ausführungen!
Wie gesagt: Im November 2014 habe ich vorhergesagt, was zur Zeit passiert. Nein, ich bin kein Hellseher und ich kann auch nicht in den Karten lesen. Aber ich habe schon damals aus der Präsentation der Architekten abgelesen, dass da etwas kommen wird, was die Bürger erschrecken wird ähnlich wie beim City-Center samt Terrakottaklotz.
Meine Kritik, die ich heute habe: Da wird auf einer Tafel am Bau ein Entwurf des Gebäudes abgebildet, das dort in Wahrheit so nicht erkennbar ist. Ein Blendwerk also für die Augen der Bürger.
Wenn heute jemand sagt: Was auf dem Lindenhof gebaut wird, das entspricht zu 100 Prozent dem Bauantrag, dann fordere ich die Politiker, die das entschieden haben, auf, in einem kurzen Kommentar an dieser Stelle zu bestätigen, dass auf dem Lindenhof alles ordnungsgemäß läuft. Oder ist das zuviel verlangt, meine Damen und Herren?
Hier noch eine Anmerkung zur Art der Berichterstattung der Stormarneilage. Wäre der Stormarnbeilage an einer umfassenden und unparteiischen Berichterstattung gelegen, hätte sie sich als erstes mit dem Architkten in Verbindung gesetzt, der den Entwurf geplant hat. Stattdessen wurde ausschließlich der Bauamtsleiter befragt, der einerseits parteilich ist zugunsten des Bürgermeisters und andererseits noch gar nicht im Amt war, als über den Entwurf entschieden wurde.
Die SPD hat vor der Genehmigung am deutlichsten dem Bauantrag für den Lindenhof widersprochen. Die SPD stellte in ihrem umfangreichen schriftlichen Einspruch gegen den Bauantrag sogar Verstöße gegen das Baurecht fest. Ich frage mich, warum die SPD damals nicht gegen die Genehmigung klagte und einen sofortigen Baustopp verlangte.
Herr Bellizzi (FDP) saß im Auswahlgremium für die Auswahl eines Entwurfs, stimmte aber später gegen die Baugenehmigung. Warum eigentlich?