Gestern habe ich über den sogenannten “Muschelläufer” berichtet, der immer noch auf dem Rondeel steht, obwohl er nach politischer Entscheidung schon seit 10 Jahren hätte versetzt werden müssen. Daraufhin habe ich die blaue Schießbudenfigur noch einmal genauer ins Auge genommen und festgestellt: Die Gewalt der Natur hat Spuren hinterlassen.
Mit anderen Worten: Das Kunststoffmaterial, das der Plastiker Wolke verarbeitet hat, scheint nicht wetterfest zu sein. Und so zeigt nicht nur der rechte Arm mit der Schneckenprothese, der vom Bauhof bereits bandagiert worden ist, deutliche Spuren des Zerfalls, sondern auch an anderen Stellen gibt es bereits grobe und feine Risse und abgeplatzte Stellen – wenn Sie mal einen Blick auf die Fotocollage werfen wollen! Noch ein paar harte Winter und der Blaumann wird das Zeitliche segnen.
Nun könnte man den Plastiker dafür belangen, dass er ein Material verwendet hat, dass nicht für die Dauer von rund 120 Jahren geeignet ist. Aber ich wiederhole meinen Vorschlag von einst: Die Plastik einfach tieferlegen und einen dicken Glasdeckel darüber montieren. So bleibt der Blaumann auf dem Rondeel, wird vor weiterem Zerfall geschützt, kann von seinen Groupies betrachtet werden, stört aber nicht mehr so sehr wie heute.
Achtung: Auf jeden Fall sollte die Verwaltung bis zur Versenkung einen deutlichen Hinweis an der Skulptur anbringen, dass ein Betreten und Bespielen aus Sicherheitsgründen untersagt ist und Eltern für ihre Kinder haften!
Es wäre schön, würde mal jemand den ganzen Kopf so bandagieren wie den Arm. Oder noch besser: Die ganze Statue bandagieren wie eine ägyptische Mumie! Und dann drumherum eine Pyramide bauen, die den Kindern auf dem Rondeel als Rutsche dienen könnte!!! 😉
Noch ein paar harte Winter und der Blaumann zerböselt sich komplett. Die Natur ist eben doch der beste Freund des Menschen! 🙂