Die zweite Seite im 3. Buch Abendblatt trägt den Rubrikenkopf „Stormarn“ mit der Unterzeile: „Das ist los in der Region“ und „Tipps und Termine der Redaktion“. Und der Tipp des heutigen Tages ist eine Verkaufsausstellung in – Hamburg.
Hierzu ein Hinweis an Renè Soukup, der den Werbebeitrag geschrieben hat: Hamburg liegt nicht im Kreis Stormarn, sondern Hamburg ist die weniger schöne Nachbarin von Ahrensburg. Der Bericht über den Autofriedhof Automarkt in Hamburg gehört also in den Hamburg-Teil vom Hamburger Abendblatt und nicht in den Stormarn-Teil, wo der Leser erwartet, dass die Veranstaltungen im Kreise Stormarn stattfinden.
Außerdem: Die „Autotage Hamburg“ sind eine kommerzielle Veranstaltung von Autohändlern auf dem Messegelände der Hansestadt. Darum müsste über der redaktionell aufgemachten Werbung eigentlich das Wörtchen „Anzeige“ stehen. Denn: Für diese Verkaufsveranstaltung wird ein Eintrittsgeld erhoben.
Es sieht so aus, als wäre das HA Mitveranstalter, verdient also an jedem verkauften Eintrittsticket. Da will man natürlich auch die Einwohner Stormarns nach Hamburg holen. Dass der Leser für diese Werbung zahlt, wird deutlich, wenn er bedenkt, dass an derselben Stelle auch ein Redaktionsbeitrag aus Stormarn hätte stehen können, für den der Stormarnteil ja eigentlich gedacht ist.
Dass es sich um Werbung handelt, macht das Abendblatt heute auf der Titelseite kenntlich, wo unten über dem Inserat auch der Hinweis Anzeige steht. Und das, obwohl es im Gegensatz zum Stormarnteil auch wie eine Anzeige aussieht.