Die Stadt Ahrensburg macht den Bürgern ein Geschenk: “In Ahrensburg an sieben Tagen kostenlos Bus fahren”, jubelt heute heute die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt. Und die Bürger werden vor Freude völlig aus dem Häuschen sein. Oder nicht…?
Die Freifahrten sind an fünf Samstagen im Dezember und an Heiligabend und Silvester. Wer also nicht sowieso schon eine Dauerkarte der Verkehrsbetriebe hat, der muss an diesem Tag nicht zahlen. Denn die Stadt spendiert die Fahrten; und das Geld dafür hat sie bestimmt aus den Parkplatzgebühren genommen. Oder womöglich von den 500.000 Euro, die sie kassiert hat, damit sie für Ersatzparkplätze für den Lindenhof sorgt?
Meine Erfahrung: Wer richtig einkauft, der muss schleppen. Und ist dann froh, wenn er zwischendurch an sein Auto kann, um die Einkäufe abzulegen, um sie nicht von einem Laden zum anderen zu tragen. Eine Zwischenablage ist im Bus schlecht möglich. Und auch von der Bushaltestelle bis nach Hause muss geschleppt werden.
Andererseits: Der Bürgerverein und die Besucher des Adventsmarktes auf dem Rondeel dürfen sich freuen: Sie können ein paar Gläser Glühwein mehr trinken, wenn sie hernach kostenlos mit dem Bus nach Hause fahren. Wollen bloß hoffen, dass sie dann noch die Bushaltestellen finden und wissen, wann die Busse fahren und wann und wo sie aussteigen müssen. 😉
Mein Antrag an die Stadtverwaltung ist ein anderer: Im gesamten Monat Dezember wird der Stormarnplatz, wo sonst nur die Autos von Schaustellern parken dürfen, für den gemeinen Autofahrer als Parkplatz freigegeben. Und die Stadt verzichtet auf eine Parkplatzgebühr genauso wie auch auf allen anderen Parkplätzen, wo Ticketautomaten stehen, die durch Parkscheiben ersetzt werden!
Ach ja, und noch etwas: Die Busfahrer werden angewiesen, keine Leute zu befördern, die keine gefüllten Einkaufstaschen vorweisen können! Denn es wäre ja wohl ziemlich blöd: Kein Geld in Ahrensburger Geschäften lassen, aber von den Gewerbesteuern der Läden kostenlos Bus fahren! 😉
Um die Frage in Ihrer Überschrift zu beantworten, Herr Dzubilla: Weil die Grünen in Ahrensburg das Sagen haben und nicht der ADAC. 😉
Ich schließe mich der verbreiteten Meinung an: Das Parkplatzproblem in Ahrensburg sorgt dafür, dass die Kunden aus der Innenstadt abwandern. Ich erwische mich doch selber bei dem Gedanken: “Soll ich mir mein Buch bei Heymann holen, dafür einen Parkplatz suchen und dafür auch noch Geld bezahlen, oder soll ich 1 x bei Amazon klicken, und morgen habe ich mein Buch im Haus?!” Wer das ist Rathaus und Politik nicht erkennt, der ist es nicht wert, in Ahrensburg im Rathaus oder in der Politik zu sitzen.
Ich empfehle dem Stadtforum, vor der nächsten Kommunalwahl eine Kampagne durchzuführen, die alle Bürger darauf hinweist: Wollt ihr eine attraktive Innenstadt mit Ladenvielfalt, Stadt- und Oktoberfest und blauen Nächten, oder wollt ihr noch mehr Seniorenresidenzen und Apotheken? (Wobei auch bei den Apotheken das Internet mehr und mehr eine Rolle spielt.)
Wo ist der Politiker in Ahrensburg, wo ist die Partei, die verkündet: Wir wollen, dass die Bürger nicht umweltschädlich auf Parkplatzsuche durch die Innenstadt kurven müssen, sondern wir wollen viele und kostenlose Parkplätze, damit Familien die City genießen können zum Einkaufen und für Restaurantbesuche.
Autos, die unsere Umwelt nicht belasten, sind ein anderes Thema. Das aber hat nichts mit dem Parkplatzproblem in Ahrensburg zu tun, dafür müssen sich die Grünen an anderer Stelle stark machen.
Und wenn die Bürger trotzdem nicht mit dem Bus fahren, bekommt der Verkehrsverbund trotzdem das Geld der Bürger von der Stadt? Und noch etwas: Das Geld, das hier ausgegeben wird, das fehlt dann an anderer Stelle. Und wenn die maroden Straßen nicht bald repariert werden, dann muss die ganze Straßendecke nach dem Winter möglicherweise total erneuert werden. Und dann werden die Grundstückseigentümer zur Kasse gebeten. Na toll.
Aus den Kommentaren von Götz Westphal, Andreas Werning und Olaf Falke, die das Trio zu Ihrem Blogbericht abgegeben hat, können Sie die Wichtigkeit des Themas und die Zustimmung des Vorstands vom Stadtforum ablesen, was die Parkmöglichkeiten in der Innenstadt angeht. Und genauso spontan und leidenschaftlich gehen die Herren auch bei der Verwaltung und Politik das Thema Parkplätze in Ahrensburg an. Darum bewegt sich auch so viel, zum Beispiel auf dem Lindenhofgelände. Und die Lieferwagen von DHL und Hermes finden Parkplätze in Ahrensburg, nämlich direkt vor den Haustüren der Kunden.
Wie, Herr Dzubilla, ist doch gleich damals der Kampf Ihres Kollegen Don Quixote gegen die Windmühlen ausgegangen? ;=)
Warum nennen Sie gerade diese drei Herren? Herr Westphal hat seinen Laden in Großhansdorf, Herr Werning freut sich auch über Ahrensburger Kunden in Volksdorf, und die Kunden von Herrn Falke benötigen Parkpätze auf dem Friedhof. 😉
Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, den Stormarnplatz nicht im Dezember für kostenloses Parken mit Parkscheibe freizugeben. Dieses nicht zu tun, ist eine Schikane der Stadt gegenüber Bürgern und Geschäftsleuten. Aber ich befürchte: Weil die Forderung hier öffentlich erfolgt, zieht der Bürgermeister den Schwanz ein und tut so, als wären kostenlose Busfahrten am Sonnabend das Größte, was die Stadt ihren Bürgern und Gästen bieten kann. Schilda eben.
In einigen Jahren wenn Elektro-und Wasserstoff betriebene Autos das Straßenbild bestimmen , kann sich kein Bürgermeister mehr über die Umweltschiene als Autohasser profilieren. Meine Devise : Auto- und Fahrradfahrer GEMEINSAM für Ahrensburg . Einem Nebeneffekt der zunehmenden Ladenleerstände in der Ahrensburger City wurde hier noch keine Beachtung geschenkt : Das Fehlen der Mieteinnahmen für die Hausbesitzer . Dies hat unter Umständen zur Folge dass Investitionen in die Werterhaltung der Bausubstanz mangels Mittel nicht mehr erfolgen können . Die DDR hat das vorgemacht. Gut sichtbar schon an einigen Häusern in der Manhagener Allee im Bereich um die Rantzau-Apotheke . Von CDU und FDP , den natürlichen Verbündeten der Mittelständler , erwartet man sich normalerweise Hilfe wenns klemmt . Erstaunlicher Weise kommt von denen m.M.n. nichts . Woher kommt eigentlich die gefühlte Abneigung der Verwaltung gegen die Kaufleute und Vermieter der Innenstadt ? Haben die im Rathaus Tätigen auch ihren Wohnsitz in Ahrensburg ? Ist das der Grund warum oftmals nicht nachvollziehbare Entscheidungen gegen die Interessen der Ahrensburger Einwohner gefällt werden ? Einige Selbstständige , die ihr Geschäft aufgeben mussten sitzen nun mit einem Haufen Schulden da . Man hört von bis zu 200000€ . Was bedeutet , dass man wegen Schufaeintrag keine neue Wohnung findet und auch keinen Ersatzjob . Wer will schon Jemanden einstellen dem der Lohn sofort gepfändet wird ? Diese Sorgen haben unsere Bediensteten im Rathaus nicht : 38 Stunden-Woche , 30 Tage Urlaub und ein Gehalt nach Bundesangestelltentarif . Und bezahlte Wandertage obendrauf . Und trotz dieser Rundumsorglosversorgung hat man offensichtlich kein Ohr für die Nöte derer die den Karren ziehen . Erstaunlich……..