Na bitte, es klappt doch mit den „Wiedervorlagen“ im 3. Buch Abendblatt! Am 20. August 2017 hatte ich auf Szene Ahrensburg gefragt: „Hat die Stormarn-Redaktion im vergangenen Jahr nicht einen sogenannten „Leserbeirat“ installiert, dessen Mitglieder sich als ‘Kritiker, Tippgeber und Korrektiv’ betätigen sollen? Und? Werden die Damen und Herren wirklich regelmäßig von der Redaktion kontaktiert und befragt? Oder war die Berufung dieses Gremiums bloß eine Lesershow mit Lametta…?“
Das mit dem Lametta wollten sich Hinnerk Blombach & Ralph Klingel-Domdey natürlich nicht von einem “Blogwart” vorhalten lassen; und schon drei Monate später kam es dann einer „Wiedervorlage“ des Leserbeirates, und zwar heute. Klar, es braucht natürlich seine Zeit, um alle Leserbeiräte am selben Tage an einen Tisch zu bringen.
Nachdem ich den halbseitigen Beitrag von Blombach & Klingel-Domdey im 3. Buch Abendblatt gelesen hatte, wurde mir sofort klar, warum dieser Bericht ausgerechnet über der Sonderveröffentlichung „Stilles Gedenken“ platziert worden ist. 😉
Schon zu Beginn erfolgt eine Fehlinformation des Lesers, und zwar: „Den Leserbeirat hatte die Redaktion 2017 ins Leben gerufen.“ Wenn ich das mal korrigieren darf: Der Leserbeirat wurde bereits im Juni 2016 ins Leben gerufen. Dass die Redaktionsleitung dieses nicht mehr weiß, spricht Bände.
In dem ganzen Bericht habe ich zwei bemerkenswerte Passagen gefunden. Die erste lautet: „Silke Vierck sprach sich zudem dafür aus, die Leser im Anschluss an einen Artikel häufiger als bisher dazu aufzurufen, ihre Meinung in Form eines Leserbriefes oder per E-Mail zu äußern. Das nahm Ralph Klingel-Domdey, Koordinator der Abendblatt-Regionalausgaben, dankend entgegen. ‘Es ist mir wichtig, dass die Leser bei uns ein Forum finden, in dem sie mitdiskutieren können.’“
Muss ich dazu etwas anmerken außer meine Fragen: 1. Fanden die Leser bislang kein Forum im 3. Buch Abendblatt, wo sie mitdiskutieren konnten? 2. Warum gibt es eigentlich keine Kommentar-Funktion bei Stormarn Online?
Und dann ist da noch eine weitere Passage. Ich zitiere: „Klingel-Domdey bat Romina Hertz, die früher beim Stadtjugendring Ahrensburg beschäftigt war, um eine Einschätzung, warum gerade oft junge Menschen nicht bereit seien, für fundierte Informationen Geld auszugeben. Dazu sagte die 27-Jährige, viele würden den ‚Wert der Ware Zeitung’ nicht erkennen. ‚Dabei gibt es oft große Unterschiede zwischen dem, was bei Facebook, anderen sozialen Medien oder durch Blogger verbreitet wird, und dem, was im Abendblatt über die selbe Sache steht.’ Gründliche Recherche und das Abwägen und Einordnen von Informationen machten für sie den Mehrwert redaktioneller Arbeit wie der des Abendblattes aus. Das sollten junge Leute wissen.“
Mal ganz davon abgesehen, dass Schüler wissen, dass es „dieselbe Sache“ und nicht „die selbe Sache“ ist: Alte Leute, die das Abendblatt lesen, erkennen natürlich, dass der „Mehrwert redaktioneller Arbeit“ in dieser Zeitung durchaus zu finden ist. Weniger allerdings im 3. Buch Stormarn.
Und last but not least: „‘Kritik ist immens wichtig für die Arbeit einer Redaktion‘,” hat Redaktionsleiter Hinnerk Blombach zu Beginn deutlich gemacht. Und weil das so wichtig ist, werde ich gern dem Wunsch des Redaktionsleiters entsprechen und auch weiterhin kritisch über die Arbeit der Redaktion berichten.
Gestern hat das HA Stormarn online über einen schrägen Mitarbeiter der Firma Hermes berichtet. Der Hermes-Mitarbeiter, den man dazu abgebildet hat (wer ihn kennt, erkennt ihn auch von hinten) hat damit nichts zu tun. Es ist wieder mal ein “Symbolbild” der Redaktion. Was sagt der Leserbeirat eigentlich zu einem derartigen “Symbolbild”? Entspricht das sorgfältiger jounalistischer Arbeit?
Besteht der Beitrat nicht aus 8 Lesern? Auf dem Bild sehe ich nur 5.