Wie Sie sicherlich wissen, gibt es vom 3. Buch Abendblatt auch noch eine Online-Page. Dort steht nicht nur, was man im gedruckten Blatt eh schon lesen konnte, sondern dort erscheinen auch dann und wann brandaktuelle Meldungen, die so wichtig sind, dass die Redaktion nicht bis zum nächsten Tag mit der Veröffentlichung warten kann. Dazu gibt es dann meist aktuelle Archivfotos in Blaulichtaufnahme.
Gerade ist wieder so eine ganz heiße Meldung erscheinen, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Die Überschrift lautet: “Kind angefahren: Polizei such das Unfallopfer”. Im Kleingedruckten erfahren wir dann aber, dass es bei dem Unfall gar kein Opfer gegeben hat. Passiert ist folgendes: Ein elf- oder zwölfjähriges Mädchen ist mit seinem Fahrrad in ein Auto gefahren. Die Fahrerin hat sich davon überzeugt, dass das Kind unverletzt, also kein Opfer ist. Und das Mädchen hat sich wieder auf sein Fahrrad gesetzt und ist weitergefahren.
Nun sucht die Polizei das “Unfallopfer” und beschreibt das Kind, das aber wie gesagt gar kein Opfer ist. Möglicherweise ist die Autofahrerin ein Unfallopfer, wenn sie durch den Unfall eine Beule oder Schramme an ihrem Auto bekommen hat. Davon steht aber keine Silbe in dem Bericht, sodass sich ein Leser wie ich fragt: Warum, um alles in der Blaulichtwelt, wird nach dem kleinen Mädchen polizeilich gefahndet…?
Ich vermute, die Polizei möchte die Fahrerlaubnis des Mädchens prüfen und gucken, ob der Tüv für ihr Fahrrad noch nicht abgelaufen ist. Wer das Kind also denunzieren möchte, der wende sich an die Stormarnredaktion vom Hamburger Abendblatt in Ahrensburg.