Die Eingangsfrage wird jeder normale Mensch beantworten: Sozialwohnungen natürlich! Nur die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt ist in dieser Frage anderer Meinung. Beweis: Das nicht benötigte Scheißhaus wird zum Aufmacher, die 127 Sozialwohnungen „verschwinden“ am Rande der übernächsten Seite – siehe die Abbildung!
Und nun kommt’s dicke. Wir lesen im 3. Buch Abendblatt: “Geprüft wurde ein Standort in der Nähe des Schlosses, am Regionalbahnhof und mehrere Varianten an der Großen Straße.”
Besonders die Prüfung am Regionalbahnhof ist bemerkenswert, denn nach amtlicher Angabe der städtischen Verwaltung gibt es dort bereits eine behindertengerechte Toilette neben dem Bahnhof. Und nun hat man geprüft, ob dort ein zweites Klo vonnöten ist oder was…?
Sinnvoll dagegen ist die Überprüfung, ob man nicht für den Umweltausschuss ein eigenes Klo bauen sollte – soviel Scheiß, wie dort gemacht wird.
Eine auch nächtlich geöffnete öffentliche Toilette am Schloss hätte etwas mehr dringende Notdurft für Behinderte. Das wäre noch weiter im Abseits als die Luxustoilette am Rathaus. Diese Toilette auf der großen Straße läßt von den Restaurants pikante Blicke auf die Besucher zu, wäre aber sinnvoll für die Veranstaltungen im Zentrum. Ein optimaler Standort wäre im Bereich des Zentral-Friedhofes, also hinter den Hecken an der Großen Straße. Hoffentlich wird das Stille Örtchen dann besser gepflegt als die Toiletten am Bahnhof.
Bei dieser Gelegenheit: Was rauskommt muss irgendwo auch rein. Aus Sky wird Rewe. Der Umbau erfolgt jetzt. Schreibt bitte Rewe an und bittet um Bierfeste, Schlemmerabende und Food-Stände in der Halle (leckere Kartoffelpuffer) wie einst bei Sky. Das belebt auch die Innenstadt und macht Werbung.
Wolfgang König
Es trifft aber auch sonst zu, dass die Mitglieder des Umweltausschusses sich weitaus lieber und intensiver mit dem Luxusklo beschäftigen als mit dem Bau von Sozialwohnungen. Mit den Ausgaben für das Luxusklo hätte man tolle Wohnungen bauen können. Irgendwie schaffen es die Herrschaften aber nicht, über den Rand einer Klobrille hinauszublicken.
Die Stadt Ahrensburg ist vollauf damit beschäftigt, Genehmigungen für Luxuswohnungen zu erteilen, die in Ahrensburg die Mietpreise immer weiter in die Höhe treiben. Da bleibt nun mal nicht viel Raum für den sozialen Wohnungsbau.