Wenn die Fotogruppe Fokus demnächst eine Ausstellung im Marstall macht unter dem Titel „Kommunikation“, dann ist das ein Einfall, der zur Einfalt wird. Das Thema “Kommunikation” ist genauso vielsagend und spannend, wie würde man einem Kriminalroman den Titel “Kriminalroman” geben.
Kommunikation (lat. communicatio, „Mitteilung“) ist der Austausch oder die Übertragung von Informationen. Kommunikation kann sowohl in gesprochenen als auch in handgeschriebenen und gedruckten Worten erfolgen, genauso wie durch Bilder und Fotos wie auch durch Morsezeichen. Indianer kommunizierten mit Rauchsignalen und Trommeln. Und wer anderen einen Vogel zeigt oder den Mittelfinger, der kommuniziert durch Gebärdensprache. Auch die Körpersprache ist uns bekannt genauso wie die Taubstummensprache und die Mitteilungen durch Pantomime. All das ist Kommunikation. Und Texte, in denen Rechtschreibfehler zu finden sind, kommunizieren das Thema Legasthenie.
Oder um es mit dem Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick (1921-2007) zu sagen: „Man kann nicht nicht kommunizieren, denn jede Kommunikation (nicht nur mit Worten) ist Verhalten und genauso wie man sich nicht nicht verhalten kann, kann man nicht nicht kommunizieren.”
Es gibt Texte, die tun mir weh. So nicht nur der Einladungstext der Fotogruppe Fokus (siehe die Abbildung!), sondern auch das, was Werbeprinzessin Lilliveeh zur Fotoausstellung schreibt und also lautend: „Oder – muss Kommunikation immer etwas mit Sprache und Reden zu tun haben, fragen sie sich? Wie kann eine nonverbale – also nicht-sprachliche – Kommunikation im Bild dargestellt werden?“
Was für ein Plumpaquatsch! So etwas kann man nur auf einem eigenen Werbeportal veröffentlichen; in einer halbwegs seriösen Zeitungsredaktion würde der Redaktionsleiter den Rotstift zücken und die Schreiberin von der Seite her mustern.
…..der von Ihnen verzapften Text tut mir auch weh! Eigentlich ist jeder Buchstabe zu schade mit Ihnen zu kommunizieren.