Wie gut, dass arme Familien sich das Hamburger Abendblatt nicht leisten können!

Alle Jahre wieder wird uns von den Medien berichtet, dass es hungernde Kinder im Kreis Stormarn gibt. Und die Berichte werden illustriert mit blauen Fähnchen, die in die Wiese vor dem Ahrensburger Schloss gesteckt werden. “7000 arme Kinder – 7 Wege, ihnen zu helfen”. So konnte man es im 3. Buch Abendblatt am 21. September 2016 lesen.

Hamburger Abendblatt am 21.09.2016 und am 8.06.2017

Heute lesen wir im 3. Buch Abendblatt: “Bargteheider backt Kekse für Hunde”. Und davon wird mir schlecht. Ich zitiere aus dem Beitrag:

„Hund müsste man sein – in Bargteheide … Wollermann setzt bei seinen Keksen auf frische Kräuter und regionale Zutaten. Zwei der neun Sorten sind mit Thunfisch … Wenn nicht das Wort Hundekekse auf der Verpackung stünde, käme man wohl auf die Idee, selbst zu naschen. ‚Das ist kein Problem’, sagt Wollermann und beißt in einen ‚Quarkbüddel’, einen Keks aus Quark, Haferflocken, Rapsöl, Honig, Vanilleschote, Salbei und Melisse. ‚Unsere Kekse haben Lebensmittelqualität.’ … Die Keks-Tüten gleichen einer Pralinenschachtel, in nordisch-maritimem Design, das Etikett mit blauem Himmel, Leuchtturm und Dünen. Zugebunden sind sie mit einer feinen Kordel … Für die Vorweihnachtszeit ist geplant, einen Keks in Krönchen-Form auf Kürbisbasis ins Programm aufzunehmen.”

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich liebe Hunde. Aber noch sehr viel mehr liebe ich Kinder. Der Keksbäcker aus Bargteheide soll machen, was er möchte. Aber dass die Zeitung dafür groß Reklame macht, empfinde ich als unangenehm. Aus Gründen von Ethik und Moral.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Juni 2017

4 Gedanken zu „Wie gut, dass arme Familien sich das Hamburger Abendblatt nicht leisten können!

  1. Wolfgang Schrimpff

    Hallo Herr Dzubilla,
    irgendwie erinnert der heutige Bericht an einen Artikel im Hamburger Abendblatt vom 16.3.2017, in dem die alsbaldige Eröffnung eines Hunderestaurants in Bargteheide angekündigt wurde.
    Tatsächlich hat dieses „srtart-up“ von Frau Nehring inzwischen wohl seinen Betrieb aufgenommen. Bargteheide scheint tatsächlich ein besonders guter Nährboden für tierische Geschäftsideen zu sein, auf die unsere Welt dringend gewartet hat.
    Stattdessen warten wir in Ahrensburg seit dem Märchen Dungeon noch immer auf die nächste zündende Neueröffnung, die unser innerstädtischen Geschäftsleben bereichert.
    Mit nachbarlichen Grüßen
    Wolfgang Schrimpff

  2. "Ahrensbürger"

    Nett für den Hund ist doch auch:

    HARDYS TRAUM Sommermenue by Cornelia Poletto,
    Geschmacksrichtung: Sommerweiden Rind mit Gurke, Apfel und Hüttenkäse

    Goodbye Cruel World !!

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