Am Mittwoch habe ich Ihnen berichtet, dass ein Rauchzeichen über St. Johannes steht, das beobachtet wurde von Dr. Wolfgang Schrumpf, der daraufhin an Pastorin Botta geschrieben und dieses Schreiben auch an die Redaktion der Stormarn-Beilage geschickt hat. Und die hat recherchiert … allerdings nur einseitig.
Hier ist der Absatz mit der Stellungnahme von Frau Botta und also lautend:
“Botta hält es dagegen für eine Selbstverständlichkeit, dass der Ofen läuft. „Das Haus muss beheizt werden, damit es nicht zu Gebäudeschäden kommt. Das sagt einem jeder Bausachverständige.“Der Thermostat sei so eingestellt, dass die Heizungsanlage anspringt, sobald die Innentemperatur unter 13 Grad Celsius sinkt. „Wahrscheinlich war es in den vergangenen Nächten schon so kalt, dass dieser Wert unterschritten wurde“, mutmaßt sie.”
Diese Antwort könnte man – wäre man kein Christ – auch als Verarschung der Gemeinde bezeichnen. Zum einen gibt es keinen Grund, eine Heizung anzustellen, wenn das Haus nicht bewohnt ist und die Temperatur unter 13 Grad Celsius fällt – das wird jeder Bauchsachverständige bestätigen. Und die Ausrede der Frau Botta, die hier das Geld der Gemeinde verheizt, ist umso unglaublicher, weil das Foto gar nicht in der Nacht, sondern am hellichten Tage gemacht worden ist. Was meint: Wenn die Heizung in der Nacht gearbeitet hat, dann muss sie das ja wohl nicht am Tage fortsetzen, um Frostschäden zu vermeiden.
Und die Redaktion der Stormarn-Beilage? Die druckt Bottas Zitat nach, ohne sich mit einem Bausachverständigen darüber zu unterhalten und die Leser entsprechend zu informieren.
Dass Ahrensburg in einem Funkloch liegt, habe ich mit meinem neuen Billighandy von Talkline (Werbeangebot des ADAC – Flatrate über alles: 19,90 Euro, aber hier kein Zugang zum Internet) festgestellt.
Aber dass Ahrensburg auch in einem Kälteloch liegt, ist mir völlig neu. Wir und andere haben in den letzten Nächten nirgendwo 13 Grad Celsius gemessen. Was sagt der Wetterdienst dazu?
Sicherlich hat die Neue Lübecker in der bewussten Nacht auch ihre Miethäuser und ihre verwalteten Wohnungseigentümer unverzüglich beheizt. Wahrscheinlich sind zu Hunderten die Beschwerden der Frierenden bei den Hausmeistern der NL eingetroffen. Mieten werden gekürzt.
Sicherlich sind auch über den Seniorenunterkünften die Rauchsäulen aufgestiegen.
Die anderen kirchlichen Gebäude wurden auch beheizt.
Und im Schloss ist die neue Heizanlage automatisch angesprungen und hat abgedampft.
Feuchtigkeitsschäden wie Schimmel und Kalkspat sind recht temperaturunabhängig, wenn ausreichend gelüftet wird (gleiches Feuchtigkeits- und Temperaturniveau). Stoßlüftung ist empfohlen. Das heißt: Unbewohnte Gebäude müssen nicht unbedingt beheizt werden, es muss aber dafür gesorgt werden, dass die überhöhte Luftfeuchtigkeit im Inneren durch gezieltes Lüften nach außen abgeführt wird. Hilfreich ist, wenn durch Benutzung der Räumlichkeiten für Luftumwälzung gesorgt wird. Wo in unseren Breiten keine Feuchtigkeit stockt, bildet sich kein Schimmel.
Natürlich kann man auch durch hohes Aufheizen der Wände alter Gemäuer diese vor Schimmel und Kalkspat ohne Luftumwälzung schützen , wenn die Möbel mindestens 20 Zentimeter von den Wänden entfernt stehen.
Mit freundlichen Grüßen an alle Schimmelpilzzüchter
Wolfgang König