Maik Neubacher ist Vorsitzender der CDU Ahrensburg und außerdem ein netter Mensch. Und der Mann kann sogar schreiben. Doch was der Stadtpolitiker heute in der Rubrik “Politiker und Parteien haben das Wort” im MARKT geschrieben hat, entbehrt in meinen Augen nicht einer gewissen Drolligkeit. Ich vermute aber, dass das Drollige in den Zeilen des CDU-Mannes unfreiwillig entstanden ist.
Maik Neubacher schreibt unter der Überschrift “Die da oben” an alle Unzufriedenen da unten u. a.: “Ich möchte jedoch eine Alternative aufzeigen. Bringen Sie Ihre Ideen in die CDU. Kritisieren Sie die Schwachstellen. Streiten Sie auf der Basis Ihrer praktischen Erfahrungen mit uns und auch mit ‘Denen da oben’ um das bessere Argument: Für die Zukunft unserer Stadt und für das Wohl unseres Landes. Wenn sich die Mitte der Gesellschaft mutig artikuliert, brauchen wir den Populismus nicht zu fürchten.”
So weit der CDU-Vorsitzende Ahrensburg. Und nicht nur Maik Neubacher, sondern jeder, der Szene Ahrensburg aufmerksam verfolgt, der weiß: Ich habe meine Ideen in die CDU gebracht. Ich kritisiere deren Schwachstellen. Ich streite auf der Basis meiner praktischen Erfahrungen mit der CDU unten und oben um das bessere Argument. Für die Zukunft unserer Stadt artikuliere ich mich mutig und kämpfe gegen Populismus.
Und, Herr Neubacher: Hat mein Tun etwas bei der CDU verändert? Im Gegenteil: Die CDU reagiert nicht, sondern macht einen Bogen um Szene Ahrensburg. Sogar die Reise-Union wirbt nicht mehr auf Szene Ahrensburg, sondern lieber auf dem vom Bürgermeister geförderten Werbeportal ahrensburg24. Warum? Ich vermute, Herr Neubacher, weil Sie gar keine Kritik gegen die Schwachstellen Ihrer Partei mögen. Und deshalb ist es drollig, dass Sie genau diese Kritik fordern.
Leider gibt Herr Neubacher fast nur Allgemeinplätze von sich. Er geht mit keinem Wort auf das ein, wofür die CDU in Ahrensburg tatsächlich verantwortlich ist. Anders herum gesagt: Da, wo er konkret werden müsste, kneift Herr Neubacher. Und genau das ist es, was viele Menschen an den Vertretern der politischen Parteien beanstanden: Viele Worte und wenig Substanz!
Eines der großen Themen, das die Bürger in Ahrensburg bewegt, ist die Frage, warum die CDU geschlossen für das Lindenhof-Projekt gestimmt hat. Es wäre sehr hilfreich gewesen, wenn Herr Neubacher mit seinem Beitrag zur Aufklärung der Bürger beigetragen hätte. Genau das hat er aber nicht getan. Damit bestätigt der CDU-Vorsitzende genau die Bedenken , die viele Menschen zunehmend gegenüber den (Kommunal-) Politikern entwickelt haben.
Hoffentlich bekommt Tobias Koch bei der Landtagswahl einen Denkzettel für seine arrogante Politik in Ahrensburg.
Dieser Populist läuft gerade durch die Stadt und fordert dazu auf, die Steuererhöhungen für Ahrensburger wieder zurückzunehmen. Nachdem derselbe Koch gerade dazu beigetragen hat, den Lindenhof unnötigerweise für’n Appel und ‘n Ei zu verscherbeln. Nein, Herr Koch, die Steuererhöhungen sind nötig, damit der Alte Lokschuppen aufgestockt werden kann wegen des Wegfalls der Parkplätze auf dem Lindenhof. Und dafür benötigt die Stadt die Steuereinnahmen, die Sie ihr wieder wegnehmen wollen, weil Sie sich damit beim Wähler anschleimen wollen. Wird Ihnen aber nicht gelingen, die Stimmung in der Stadt spricht gegen Sie.
Liebe Populisten,
Sie lesen und schreiben Populäres.
Gehören Sie deshalb etwa selbst zu den Populisten ?
Auch Herr Neubacher versucht Populäres zu schreiben.
Er will aber sicherlich kein Populist sein. Igitt.
Denn die “Die da oben” sind immer die Anderen.
Zu welcher Gruppe gehört also Herr Neubacher ?
Und wer ist der einzig wahre Populist ?
Wer dramatisiert die politische Lage ?
Nein, sicherlich nicht Herr Neubacher.
Egal, sind wir doch einfach alle volkstümlich, links und rechts
und nutzen in der Mitte die Gunst der Stunde:
Lieben wir uns doch alle gegenseitig und gemeinsam.
Während “Die da oben” sowieso machen was sie wolln.