Auf dem Bahnsteig unseres Regionalbahnhofs sah ich gestern einen Anschlag. Und zwar einen Plakatanschlag von Fernet-Branca, dem Bitter, der bekanntlich von Adlern eingeflogen wird. Und was ich auf dem Plakat las, das ist der Grund für diesen Blog-Eintrag.
Ich las auf dem Plakat: “Du wolltest ein kurzes Nickerchen halten – und wachst an der Endhaltestelle wieder auf.” Dazu die Schlussfolgerung: “Life is bitter” – siehe die Abbildung!
Der Betrachter dieses Plakates schlussfolgert: Da ist jemand in Ahrensburg in den Zug eingestiegen mit einer Flasche Fernet-Branca, aus der dieser Jemand schon reichlich konsumiert hatte. Und dann – siehe Plakat!
Klar, in Richtung Hamburg ist das nicht so dramatisch, denn die meisten Bahnfahrer, die in diese Richtung fahren, steigen an der Endhaltestelle Hamburg-Hauptbahnhof aus. Wollte der Bahnfahrer jedoch von Ahrensburg nach Bargteheide fahren und ist in Lübeck wieder aufgewacht, dann ist das schon ärgerlich. Zumal, wenn kurz vor Lübeck auch noch ein Fahrkarten-Kontrolleur gekommen ist.
Was erkennen wir daraus? Wir erkennen: Life is bitter mit Fernet-Branca. Und deshalb sollten wir stattdessen lieber eine Flasche Mineralwasser mitnehmen auf unsere Bahnfahrt! 😉
Nennt man sowas nicht Anti-Werbung? Früher hat der Bitter noch mit Vampiren geworben, das war jedenfalls besser als der Rausch, den der Trinker in der Bahn ausschläft.
Ganz so dramatisch, wie von unserem hochgeschätzten Blog-Wart vermutet kann es dann doch nicht werden:
In Lübeck aufwachen kann ein fernet-beduselter Zeitgenosse nur, wenn er den schnellen Regionalexpress nimmt und eigentlich in unsere Kreisstadt wollte.. denn bis Lübeck fahren nur die RE’s und die halten nicht in Bargteheide
Bargteheider müssen leider die Bummelzüge nehmen und die enden teils in Bargteheide oder spätestens in Oldesloe.
(..allerdings – der guten Ordnung halber: die Bummelzüge um 01:18 und -vor Sonnabenden, Sonntagen und Feiertagen- um 03:18 Uhr tuckern bis auch bis Lübeck !)