Immer, wenn ich mich mal über Ahrensburg wundern will, dann gehe ich auf die Homepage der Stadt, denn dort gibt es immer wieder Wundersames zu entdecken. So auch unter „Veranstaltungen“, und zwar am 14. 04. 2016.
„Mit dem Fahrrad durch Ahrensburg“ ist der Titel der angekündigten Veranstaltung. Und diese Fahrradtour wird nicht etwa von den Grünen durchgeführt, wie man denken könnte, sondern die Leitung hat: „Jürgen Eckert, Peter-Rantzau-Haus“ – siehe die Abbildung!
Aaaber: Es ist nicht etwa eine kulturelle Veranstaltung, wie ich vermutet hätte – oh nein, sondern auf dieser Radfahrt durch die Stadt wird „kommunalpolitisch diskutiert“! Und wer sich in Ahrensburg nicht so richtig auskennt, der wird fragen: Was hat denn das Peter-Rantzau-Haus in Sachen Kommunalpolitik zu tun mit der Ausnahme, dass dort die politischen Ausschüsse der Stadt tagen…?
Hierzu wiederum muss man wissen, dass das Peter-Rantzau-Haus von der Arbeiterwohlfahrt, der AWO, bewirtschaftet wird. Und besagter Jürgen Eckert ist nicht nur aus dem Peter-Rantzau-Haus, wie angezeigt, sondern der Mann ist auch Vorsitzender des AWO-Ortsvereins Ahrensburg.
Wer an dieser Stelle auch noch wissen will, was die AWO denn mit der Ahrensburger Kommunalpolitik zu tun hat, dem kann ich die Frage beantworten: Jürgen Eckert gehört der SPD an. Und nicht nur das, sondern: Jürgen Eckert ist auch noch Stadtverordneter in der Ahrensburger Politik. Und nicht nur dieses, sondern mehr: Der Mann ist auch noch Mitglied im Hauptausschuss, Vertreter im Sozialausschuss genauso wie im Finanzausschuss und im Werkausschuss.
Und wer nun glaubt, das würde wohl als Freizeitbeschäftigung für Jürgen Eckert genügen, der wird eines Schlechteren belehrt: Jürgen Eckert sitzt auch noch im Aufsichtsrat vom badlantic. Und alles, was der Mann tut, ist rein ehrenamtlich.
Somit kann der Politiker auf einer Fahrradtour unter seiner Leitung natürlich eine ganze Menge Kommunalpolitsches diskutieren – selbstverständlich überparteilich und völlig ausgewogen, wie ich vermute. Also nach dem Motto: “Gut gemacht!”, Michael Sarach (SPD).
Wer nun fragt, warum ausgerechnet der Stadtverordnete SPD-Politiker Jürgen Eckert vom Peter-Rantzau-Haus die besagte Fahrradtour durch Ahrensburg leitet, wo kommunalpolitisch diskutiert wird, dem kann ich eine klare Antwort geben: keine Ahnung.
Und die Radfahrer sollen auch noch 2 € an Jürgen Eckert zahlen. Für was eigentlich? Für Kaffee und Kuchen…?
Es ist schon erstaunlich, dass dieser Mann trotz seines – ich nenne es einmal verharmlosend “groben Fehlverhaltens”, von dem auch ich eine gehörige Portion probieren durfte (Ich verweise auf SzA vom September 2015), immer noch offensichtlich unbeschadet so viele Ämter bekleidet und sogar noch als Stadtverordneter tätig ist! Nach dem, was er sich erlaubt hat!!! Unglaublich! Aber wer in der SPD ist, hat in Ahrensburg offensichtlich Narrenfreiheit.
Der Ahrensburger SPD- Filz treibt immer neue Blüten.
Was ja naheliegend ist, denn die SPD wohnt in der Manhagener Allee direkt neben der AWO. da haben die Herren Eckert und Reuber es nicht weit, um von einem Büro ins andere zu gehen.
Herr Eckert ist doch hervorragend. Er versteht es, auf seinen Klavieren zu spielen. Wer würde dies nicht tun?
Die Anhänger sind begeistert und konzertieren mit.
Ja, zugegeben,
Herr SPD-Eckert mag inzwischen seinen Parteigenossen Griesenberg überflügelt haben, denn der hatte es nur geschafft, als damaliger SPD-Stadtverordneter feierlich und öffentlich zu versichern, Schaden von der Allgemeinheit abhalten zu wollen.
Tatsächlich aber hatte der in der “Rampengasse” der Allgemeinheit wissentlich Schaden zugefügt.
Genosse Griesenberg konnte dort als Architekt des “Terrakottaklotzes” samt “Rampen”
die Steigerung seiner Honorierung in die eigene Tasche wirtschaften.
In diesem gut-gemachten “System” geht es um möglichst “Das Doppelte”.
HJL