Zur Zeit, als der Sklavenhändler Schimmelmann noch in Ahrensburg regierte, da gab es hier den berühmten Dreieckshandel. Und dieser Handel über drei Ecken ist in der Schlossstadt erhalten geblieben, wie sich bei vielen geschäftlichen Transaktionen in der Vergangenheit gezeigt hat (z. B. CCA). Und ein ähnlicher Handel ist gerade im Kleinen zu erleben, nämlich ein Schuhhandel.
Da gibt es in Ahrensburg die Firma ft-management mit einer Inhaberin, die mal als “Thuneke” und mal als “Thunecke” in Erscheinung tritt, vermutlich, weil sie selber nicht so genau weiß, wie ihr Name richtig geschrieben wird. Und Frau Thuneke/Thunecke hat im vergangenen Jahr ein sogenanntes Gutshof-Festival durchgeführt, bei dem der Erlös den Flüchtlingen in Ahrensburg zugute kommen sollte … was allerdings bisher nur zu rund einem Drittel der Erlöse passiert ist. (Oder ist der Restbetrag inzwischen ausgezahlt worden…?)
Bei diesem Benefiz-Festival stellte die Firma TopaTeam den Flüchtlingen 80 Paar Schuhe zur Verfügung, die von jenen während des Festivals kostenlos probegetragen werden konnten, also ohne Aufwandsentschädigung für die Flüchtlinge, die sich für den Test zur Verfügung gestellt hatten.
Und nun schließt sich das Dreieck: Die Firma TopaTeam, die sich inzwischen kyBoot Shop nennt, bildet Felizitas Thuneke in einem Inserat ab, wo die Dame für kyBoot eine freundliche Empfehlung abgibt – siehe die Annonce!
Von einem der 80 Flüchtlinge, die Schuhe gratis tragen durften, war bisher noch kein werbliches Testimonial zu lesen. Nun, das ist verständlich, wenn man sich die Preise für kyBoot-Schuhe anschaut.
Das Erstaunliche für kyBoot lesen wir am Fuße des Inserates: In diesen Schuhen können Sie nicht nur gehen, sondern auch liegen und sitzen. Hätten Sie das wohl für möglich gehalten…?!
Die Dame mit den Mehrfach-Namensschreibweisen kann natürlich empfehlen, was sie möchte, ich gehe bei meinem Schuhkauf dennoch fremd nach Großhansdorf in ein Geschäft kurz vor der Autobahn.