Ich weiß nicht, meine lieben Mitbürger, wie viele Bedienstete in unserem Rathaus arbeiten und dort getreulich ihren Pflichten nachkommen. Ich weiß aber: Nur eine Person von den vielen darf am Ende des Jahres vor die Stadtverordneten-Versammlung treten und unseren Politikern erzählen, wie toll sie in den letzten 12 Monaten wieder gearbeitet hat. Und die Fraktionsvorsitzenden werden, wie alle Jahre wieder, von ihren Plätzen aufstehen und Gabriele Fricke die Hand schütteln und Dank aussprechen für Ihre Leistungen als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ahrensburg.
Unter TOP 8 wird die Ahrensburger Gleichstellungsbeauftragte am kommenden Montag ans Mikrophon der Stadtverordneten-Versammlung treten und sich im Stall von Ahrensburg präsentieren wie eine städtische Heilige. Aber denken Sie bloß nicht, dass Madonna Gabriela ihren Job ehrenamtlich ausführt – ne, is’ nicht! Sondern die Frau ist bei der Stadt angestellt und steht dort auf der Lohnliste. Die Gleichstellungsbeauftragte macht im Rathaus die Arbeit, für die wir sie bezahlen, genauso wie alle anderen Mitarbeiter in der Verwaltung auch.
Ich frage mich schon seit Jahren: Warum werden andere Mitarbeiterin der städtischen Verwaltung nicht gleichgestellt mit ihrer Kollegin Fricke und bekommen ebenfalls öffentliches Lob und Dank für ihre Arbeit? Warum haben andere Mitarbeiter der Verwaltung nicht die jährliche Möglichkeit ihrer Präsentation vor den Bürgern und Politikern? Weil sie nicht gleichgestellt sind mit Frau Fricke oder was…?
Nach meinem Kenntnisstand wird in keiner anderen Gemeinde so ein Aufhebens um die Gleichstellungsbeauftragte gemacht – nicht einmal den ehrenamtlich wirkenden Frauen wird auch nur ein Bruchteil dieser Aufmerksamkeit gewidmet. Frau Fricke wird für ihre nicht schlecht bezahlte Arbeit, die sie gefälligst auch wie jeder andere – zu tun hat, besonders hervorgehoben. Das ist absolut ungerecht, zumal sie sich einseitig nur für Frauen einsetzt und nicht z.B. für benachteiligte, von ihren Ex- Frauen in den finanziellen Ruin getriebenen Männer.
Viele schlechter bezahlte Mitarbeiter im Rathaus haben wahrlich schwierigere Posten – und bekommen dann als einzige Würdigung – wenn überhaupt – zur Betriebsweihnachtsfeier ein pauschales, nach dem Gießkannenprinzip verteiltes Lob (Wert = 0).
Ich habe (nicht nur in diesem Fall) gelernt: Man muss sich nur selbstbewusst in den Medien darstellen – dann bekommt man die nötige Aufmerksamkeit – auch , wenn man sie alles andere als verdient hat!
Wieso fällt mir in diesem Zusammenhang nun gerade der heutige ausführliche , wie eine Werbung wirkende Artikel in der Stormarnbeilage über die radiologische Praxis ein???
Das ist ja interessant, dass die Gleichstellungsbeauftragte Fricke gar kein Ehrenamt bekleidet, wie ich immer gedacht habe, sondern dass die offiziell bei der Stadt angestellt ist. Darum ist sie auch schon sein Ewigkeiten im Amt und muss niemals wiedergewählt werden. Frau lernt doch nie aus!
Das ist das Schlimme – sie kann Mist ohne Ende bauen – oder auch nichts tun: Ihren Job hat sie sicher!
Gehört die Dame auch dem SPD-Filz-Clan an? Wundern tät’s mich nicht!
Gabriele Fricke fühlt sich eben nicht gleichgestellt mit ihren Kolleginnen und Kollegen im Rathaus, sondern sie möchte darüber gestellt werden. Vielleicht ist diese Selbstdarstellung begründet mit den Vorschriften für ihre Position. Aber wenn sie für Gleichstellung eintreten soll, dann sollte sie es auch tun und für ihre Kollegen eine Gleichstellung fordern!
Hallo, Herr Dzubilla,
wenn es den anderen Mitarbeitern gelingen würde, eine teure Hochglanz-Broschüre über ihre amtlichen Pflicht-Tätigkeiten und Nebentätigkeiten auf Kosten der Bürger über den Bürgermeister verteilen zu können, hätten diese möglicherweise auch die Möglichkeiten vor der StVV mit einem eigenen TOP vortragen zu dürfen. Und so sind Herr Reich, Herr Kienel, Herr Kewersun, Frau Andres, Frau Kirch-Georg und die vielen anderen Gelegenheitsvortragenden jeweils ein Fall für die Gleichstellungsbeauftragte. So sichert man sich seinen Arbeitsplatz.
Wie sagte mein Vater immer: Reich müsste man sein, schön müsste man sein, und Frau müsste man sein.
Mit gleichstellenden Grüßen
Wolfgang König