Ein Jahr lang sitzt die ehemalige Bauamtsleiterin Angelika Andres nun schon auf dem Sessel einer Leiterin des Stadtmarketings von Ahrensburg, ohne dass ein sichtbarer Tätigkeitsnachweis bekanntgeworden ist. Was auch nicht verwunderlich ist, denn die Dame will überhaupt kein Stadtmarketing machen.
Wie das Stormarner Tageblatt heute berichtet, will Andres zurück auf ihren alten Arbeitsplatz, sprich: Die Architektin möchte wieder Leiterin des Bauamts werden. Deshalb klagt sie vor dem Verwaltungsgericht gegen die Stadt, wie die Zeitung berichtet. Und der Bürgermeister berichtet nichts, will keine Erklärung abgeben. Klar, ist ja auch kein Thema für die Öffentlichkeit.
Was das für Ahrensburg bedeutet? Es bedeutet für Ahrensburg: Stadtmarketing? Mañana!
Schilda? Schilda!
Seltsam – in der Stormarnbeilage habe ich nichts darüber gefunden – und das bei der räumlichen Nähe der Redaktion und der guten Verbindung zum Rathaus und dem Bm – oder vielleicht sogar deswegen?
Oder ist es der Redaktion gar nicht bekannt, weil sich möglicherweise Frau Andres an das Stormarner Tbl. gewendet hat? Ob wir das je erfahren?
Die Klage von Frau Andres gegen ihren Chef kann doch nicht wirklich überraschen, wenn man sich als weitgehend nicht informierte Öffentlichkeit einmal von dem auch in diesem Blog verbreiteten Vorurteil löst, Frau Andres sei fachlich unfähig und deshalb von ihrem Abteilungsleiter-Stuhl gestoßen worden.
Es ist vielmehr gut möglich, dass Frau Andres den fachlich falschen, bzw. rechtswidrigen Weisungen ihres Chefs widersprochen hat (was man im Ahrensburger Rathaus bekanntlich klugerweise nicht tun sollte).
Zumindest habe ich dem derzeitigen Bürgermeister “gut gemacht” öffentlich zu häufige, entscheidende Rechtswidrigkeit nachgewiesen (z.B. “Rampengasse”, “Altes Klinikgelände”).
Folglich müssen andere seiner MitarbeiterInnen eben nicht widersprochen haben.
Einige sind namentlich bekannt und einige sind inzwischen aus dem Rathaus verschwunden.
HJL
Hallo, Herr Dzubilla,
eben habe ich einen netten Text zu diesem Fall geschrieben und kurz vor dem Absenden kam ein Update und danach war mein Text verschwunden. Das Internet is nett. Also Rückgriff in die altersgrauen Zellen:
Die Leser des Stormarner Tageblattes sind gut dran. Die Redaktion ist helle und schnelle. Die Stormarn-Beilage kann man drehen und wenden, da steht nichts über Frau Andres an allen Enden. Da steht nur etwas über “Innenstadt auf dem Prüfstand” – ein Nachhak-Thema. Die Redaktion der Stormarn-Beilage schläft wohl noch oder muss noch bei der SPD nachfragen oder beim Bürgermeister die Genehmigung ihres Textes einholen.
Frau Andes kommt rethorisch nicht so gut an. Vielleicht ist sie privat oder unter vier Augen lockerer.
Vielleicht hat sie damals Herrn Sarach im Vorstellungsgespräch geblendet. Ihr Anblick lässt manche Männeraugen leuchten und deren Herz höher pulsieren. Vielleicht hat auch die Gleichstellungs-beauftragte gesagt, dass in der Führungsriege die Frauenquote unbedingt erhöht werden sollte.
Eine dumme Tussi ist Frau Andres jedenfalls bei Weitem nicht. Schließlich hat sie Staatsexamen gemeistert und ist schnell befördert worden, was voraussetzt, dass vorangegangene Beurteilungen gut gewesen sein müssen. Hat Frau Andres ein Parteibuch?
Nach Gerüchten soll unser Bürgermeister ihre Beine benässt haben, als sie nicht so wollte, wie er es wollte. So in die wüste Wüste geschickt, würde ich als arbeitsplatzgesicherter Beamter auch so handeln wie Frau Andres: Ich würde mich ersteinmal korrekt dauerkrank melden und mich dann zu einem optimalen Zeitpunkt mit meinem Anspruch auf einen gesicherten Arbeitsplatz zurückmelden. Das hat ja auch gut geklappt und für Verwirrung in Politik und Verwaltung geführt. Extra für Frau Andres wurde der Arbeitsplatz neu erschaffen, der vorher mehrstimmig von der Politik gegen Herrn Sarach abgelehnt wurde: Marketingleiterin. Vielleicht gehört es zur Strategie von Frau Andres, auf diesem Platz Null-Leistung zu bringen und trotzdem positionsentsprechend besoldet zu werden. Vielleicht bekommt sie auch Außengeld für Spaziergänge in unserer Stadt. Heute war sie im Känguru und hat mit Verwaltungsangehörigen und unbekannten Damen glockenhell gelacht.
Und unser Bürgermeister hat nun wahrscheinlich ein herbes Problem, welches mir sicherlicherlich Juristen unter den Lesern erläutern können. Muss jetzt Herr Sarach die Bauamtsleiterausschreibung stornieren bis Gerichte durch möglicherweise drei Instanzen die Rückversetzung von Frau Andres auf ihren alten Posten geklärt haben?
Nach Gerüchten soll Herr Sarach ihr die Beine genässt haben, als sie nicht so wollte wie er es wollte. Nach so einem internen offenen Verweis (Disziplinarstrafe ?) würde ich mich auch erst einmal dauerkrank melden und gut besoldet zusehen, was so passiert. Dann würde ich mich zu einem optimalen Zeitpunkt an meinen beamtenrechtlich gesicherten Schreibtisch zurückmelden. Herr Sarach und die Politiker hatten nun ein Problem. Vielleicht wollten sie Herrn Kewersun am Beamtenrecht kommissarisch vorbeischummeln. Das hat ja nicht geklappt.
Den Schritt über einen guten Anwalt zum Verwaltungsgericht hat Frau Andres nicht erst heute getan. Den hat sie mit Sicherhei getan, als die Ausschreibung des Bauamtsleiters bereits lief. Und mit Sicherheit weiß Sarach schon seit Wochen, dass er vor Gericht muss und hat dies im Wahlkampf verschwiegen.
Ich wünsche Frau Andres viel Glück und drücke ihr beide Daumen.
Mit erwartungsvollen Grüßen
Wolfgang König
Mit erwartungsvollen Grüßen
Wolfgang König
Der Artikel des Stormarner Tageblatts bleibt äußerst rätselhaft, wenn dort über die Vorgänge hinter verschlossenen Rathaustüren geschrieben wird: “Aus verschiedenen Gründen funktionierte das Dienstverhältnis nicht.” Das wundert mich nicht, wenn eine Bauamtsleiterin eine höhere Qualifikation mitbringt als ihr Dienstherr.
Beste Grüße
Thomas H.