Wann beginnt eigentlich der Bürgermeister-Wahlkampf in der Freien und Geisterstadt Ahrensburg…?

Am 27. September 2015 sollen wir Einwohner von Ahrensburg unseren Bürgermeister für die danach kommenden sechs Jahre wählen. Hierzu stehen drei Kandidaten zur Auswahl, als dieses sind: Michael Sarach (SPD) als derzeitiger Amtsinhaber und die Herausforderer Christian Conring (CDU) und Jörg Hansen (Bündnis90/Grüne).

Wahl AhrensburgHeute schreiben wir den 19. April 2015, was bedeutet: In rund 160 Tagen ist Wahltag. Und weil allgemein bekannt ist, dass die Ahrensburger Bürger ein sehr träges Völkchen sind, aus dem sich nur wenige Menschen zu den politischen Versammlungen einfinden, dürften von den drei zur Verfügung stehenden Kandidaten zwei weitgehend unbekannt sein, während der Bürgermeister durch allzeitliches Auftauchen in den Medien ziemlich präsent ist. Dazu kommt der Amts-Bonus von Michael Sarach, der nicht zu unterschätzen ist. Fazit: Die beiden weniger bekannten Kandidaten haben noch rund 160 Tage Zeit, um sich dem Volke vorzustellen und anzupreisen. Und weil ich wissen wollte, wann die offizielle Vorstellung der Kandidaten stattfindet, habe ich mir einmal den Beschlussvorschlag angeschaut, wie er am 27. April 2015 in der Stadtverordneten-Versammlung vorliegt und also lautet:

Beschlussvorschlag:

Die öffentliche Vorstellung der für die Bürgermeisterwahl/Bürgermeisterinnenwahl zugelassenen Bewerberinnen und Bewerber findet am 17.09.2015 mit Beginn um 19.00 Uhr im Alfred-Rust-Saal in der IGS statt. Die öffentliche Vorstellung wird von Herrn Jochen von Allwörden (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städteverbandes Schleswig-Holstein) moderiert. Der Bürgervorsteher lädt zur Veranstaltung ein, führt die Begrüßung durch und beendet die Veranstaltung. Die weiteren offenen Punkte (u.a. zu behandelnde Themen in der Kandidatenvorstellung sowie Reihenfolge der Kandidaten) werden im Ältestenrat entschieden.

Schubiduuuh0002Liebe Mitbürger – das würde bedeuten, dass die drei Kandidaten erst 10 (zehn) Tage vor dem Wahltag zur Diskussion für die Bürger zur Verfügung stehen. Und wer am 17. September 2015 verhindert ist, in den Alfred-Rust-Saal zu kommen…? Außerdem: Der Saal gibt Platz für 484 Besucher.

Klar, es wird auf Vereinsebenen noch weitere öffentliche Veranstaltungen mit den drei Kandidaten geben. Aber wie wollen vor allen die beiden Neuen noch vor dem 27. September ihre Punkte beim gemeinen Volke sammeln, zumal dazwischen auch noch die Sommerferien liegen? Vielleicht stellen die Kandidaten sich an einem Stand beim Stadtfest vor…? 😉

Bildschirmfoto 2015-04-19 um 09.51.31Eines lässt sich nicht wegdiskutieren: Die Wahl wird nicht durch Mehrheit von Intelligenz entschieden, sondern durch einfache Mehrheit von Stimmen. Wer Bürgermeister werden will, braucht also die Stimmenmehrheit der Bürger. Und dafür muss man etwas tun, und zwar rechtzeitig.

Postskriptum: Immerhin habe ich gesehen, dass Jörg Hansen schon für seine Wettbewerber wirbt, indem er ihnen gratuliert und zu seiner eigenen Kandidatur kein Sterbenswörtchen verliert. Ist das Freundlichkeit? Oder Einfältigkeit…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. April 2015

11 Gedanken zu „Wann beginnt eigentlich der Bürgermeister-Wahlkampf in der Freien und Geisterstadt Ahrensburg…?

  1. Martens

    Warum gratuliert Jörg Hansen seinen Konkurrenten? Hält er sie für die geeigneten Kandidaten? Warum stellt er sich dann aber selber zur Wahl? Oder erfolgt die Gratulation nur in scheinheiliger Absicht?

    Immer diese Ungewissheit!!! Herr Hansen, bitte äußern Sie sich doch mal dazu!

  2. Peter Holzer

    Sehr geehrter Herr Dzubilla,

    haben Sie sich nicht ein bisschen zu früh festgelegt, indem Sie nur drei Kandidaten nennen? Richtig ist, dass noch weitere Kandidaten kommen können. Dazu heißt es amtlich:

    Die Wahlvorschläge müssen gemäß § 46 Abs. 1 i.V.m. § 19 Gemeinde- und Kreiswahlgesetz (GKWG) bis spätestens Montag, den 10. August 2015, 18:00 Uhr, bei der Stadt Ahrensburg, Wahlleiter Fabian Dorow, Zimmer H 2, Manfred- Samusch- Str. 5 in 22926 Ahrensburg, schriftlich eingereicht werden. Eine Verlängerung der Einreichungsfrist ist nicht möglich.

    Das bedeutet, dass bis zum 10. August 2015 weitere Kandidaten – von WAB, FDP oder anderer Parteien – dazustoßen können. Auch parteienunabhängige Kandidaten können sich noch bewerben.

    Freundliche Grüße
    P. Holzer

  3. Hermann Jochen Lange

    Hallo Herr Dzubilla,
    “Sie” leben in meiner Nachbargemeinde Ahrensburg abseits wie auf `ner Wolke, abseits der Mondlängen entfernten “Kaiserlichen Werft”, selbstgerecht zwischen “Versuch-und-Irrtum” – ohne es wirklich wissen zu wollen.
    Bei “Ihnen” wird Morgen (27. April) diskutiert, was dann Gestern oder Heute aktuell war – ungestört durch Strukturzusammenhänge, klassische Planung, Einsicht in die diversen Rahmen und dergleichen mehr.
    Lese HA Stormarnbeilage / v. 18./19.4.15 / Seite 4 / Alter Lokschuppen / letzter Absatz.
    HJL

    1. Der Spatz vom Rathausdach

      Es fällt mir persönlich auf, dass Herr Lange zumeist in Rätseln schreibt mit Andeutungen, die der normale Bürger gar nicht versteht. Beim voranstehenden Kommentar fehlt nur noch der Hinweis, dass es in Ahrensburg nachts kälter ist als draußen, um zu ahnen, um was es eigentlich geht. Warum, Herr Lange, sprechen Sie eigentlich mehr in Andeutungen als in Klartext? Sie als Ammersbeker haben doch in Ahrensburg nichts zu befürchten. Oder haben Sie Angst, dass man Sie nicht mehr zum Einkaufen ins CCA lässt, weil Frau Pepper dort mit einem Flammenschwert vorm Eingang steht, um Sie zu köpfen? 😉

  4. Hermann Jochen Lange

    Hallo Spatz vom Rathausdach,
    Danke für das Stichwort.
    Heute hat unser Blogvater auf die geringe Neigung der BGM-Kandidaten hingewiesen, mit dem “normalen Bürger” heutige Probleme und morgige Aufgaben zu erörtern – die alle drei bisher ja auch nicht mit denen-da-unten erörtert haben.
    Der Kommunikations-Anspruch nähert sich dem Nullpunkt.
    Wer käme da auf den störenden Gedanken, dahinter liegende Strukturen zu erörtern ? Dazu müsste ja erst einmal Interesse für das Mangelsymptom samt Hintergrund vorhanden sein, und gegebenenfalls sogar ausgesprochen werden – meine Güte – heute sind Daumen und Emojis angesagt.

    Da fällt es gar nicht mehr auf, wenn die strukturellen Planungsmängel im Ahrensburger Rathaus just heute in der genannten Zeitung als exemplarischer Hintergrund beschrieben wird – das Nachlesen ist für den “normalen Bürger” vermutlich zu mühsam – er erkennt nicht den Hintergrund – will ihn offenbar auch nicht wissen – für den Zorn reicht es, wenn er plötzlich keinen Parkplatz mehr findet – und es ändert sich ja eh nix – sagt der “normale Bürger” – und geht nicht zur BGM-Wahl.

    Auch der Anspruch dieses Blogs endet manchmal schon vorher, sofern ein Literaturhinweis erklärt wird – ich lande da schnell auf der ach so langweilig abschweifenden “Kaiserlichen Werft” des Blogvaters – was insofern OK ist.

    Bekanntlich interessieren sich lediglich etwa 2 % der “normalen Bürger” für Hintergrundwissen – also vor wenigen Tagen für die Antwort auf die Frage, warum für allein langzeitsitzende Stadtverordnete Bäume gepflanzt werden und wer diese bezahlt – dabei spielt deren tatsächliches Handeln keinerlei Rolle.

    Frage: Was ist der Anspruch des “normalen Bürgers” ?
    Frage: Sind die Leser dieses Blogs “normale Bürger” ?
    Sorry, die Antwort wäre hier viel zu langatmig.
    HJL

  5. Thomas H.

    Herr Lange verweist auf den Architekten Griesenberg. Das ist schon mehr als nur eine Erwähnung wert. Der Architekt Griesenberg , seines Namens Gallionsfigur des Ahrensburger Filzes und in dieser Funktion langjähriger SPD-Stadtverordneter und Mitglied im Bauausschuss , bekommt von der Stadt Ahrensburg einen Baum gestiftet- als Dank für die langjährigen Dienste für “das Gemeinwohl”. Die Stormarnbeilage wird mit Sicherheit mit rührenden Worten über den Festakt berichten! Wird der Bürgermeister sprechen? Wird der Landrat ein paar gesetzte Worte finden? Wird der Geehrte dann als Vorbild für die Jugend vorgestellt? Wird ein Kinderchor singen? Wird Herr Dzubilla berichten?

    Und dann wundern sich Politiker darüber, dass viele, gerade junge Menschen der Kommunalpolitik den Rücken zukehren!
    Gruß
    Thomas H.

    1. Sabine Heinrich

      Auch ich habe schon vor Monaten in diesem Blog die Frage gestellt, was die Bäume kosten, wer sie bezahlt und sich weiter um sie kümmert.
      Keine Antwort! Nicht einmal unter Pseudonym! Dabei bin ich sicher, dass dieser Blog im Rathaus auch von den zu Ehrenden gelesen wird.
      Liege ich falsch oder bin ich zu böse, wenn ich so ein Verhalten als “Arroganz der Macht” bezeichne?
      Nur ganz nebenbei: Ich vermisse eine entsprechende Würdigung von Ehrenamtlern, die sich über Jahrzehnte hinweg im SOZIALEN Bereich für andere einsetzen.
      Dass ausgerechnet Herr Griesenberg durch ein Baumgeschenk geehrt wird, ist ein Witz – leider kein kostenfreier für den Steuerzahler.
      Ich finde, dass nur Menschen geehrt werden sollten, die wirklich etwas für die Gemeinschaft getan haben – in welcher Form auch immer – und nichts sonst!

  6. Britta S.

    Hallo Herr Dzubilla,
    Lieber Spatz vom Rathausdach,

    Ich finde nicht, dass Herr Lange in Rätseln spricht. Und wenn ich etwas nicht verstanden habe, kann ich ja nachfragen. Kostet ja nichts!

    Sonnige Grüße
    Britta S.

  7. Hermann Jochen Lange

    Dem SPD-Ex-Stadtverordneten R. Griesenberg habe (u.a. auch) ich schon vor Jahren nachgewiesen, dass er als Quasi-Architekt der “Rampengasse” (Rampen und Pennyseite = Verstoß gegen § 31 BauGB) der Allgemeinheit wissentlich, bzw. vorsätzlich Schaden zugefügt hat und somit das Gegenteil von dem, was er ehemals geschworen hat, nämlich das Abwenden von Schaden von der Allgemeinheit.
    Dafür bekommt man in der Baumstadt Ahrensburg wirklich einen Ehren-Baum gepflanzt ?
    Dann dürften die Bürger bald viele neue Bäume bezahlen = Waldstadt Ahrensburg.
    Zumal Herr SPD-Griesenberg in Sachen Schaden-Vorteil-sowie Un-Gleichbehandlung wieder ganz enorm aktiv ist. Bürger müssen sogar die Alleeseite wechseln, weil – es könnten wieder felsenharte Trümmer regnen.
    HJL

    1. Sabine Heinrich

      Zum Wechseln der Alleeseite vor der Krankenhausruine: Brandgefährlich für Radfahrer, die nicht wechseln müssen – das fehlte gerade noch, haben wir schon genug unter den miserablen Bedingungen zu leiden – aber abrupt auf die Fahrbahn gezwungen werden. Es gibt keinen Sicherheitsstreifen, der uns vorsichtig um die Baustelle herumleitet bzw. Autofahrer an uns.
      Ob in diesem Fall überhaupt Fahrradexperten vom ADFC von der Stadt in die Planung einbezogen wurden?
      Diese gefährliche Situation soll noch Monate dauern. Ich hoffe nur inständig, dass in der Zeit nichts passiert!

  8. Hermann Jochen Lange

    Hallo Frau Heinrich,
    a) es stellt sich die Frage, auf welcher Seite des straßenbegleitenden Zauns etwas “passiert” (abwarten und in Begleitung einer PolizistIn einen guten Schutzhelm tragen).
    b)
    Vor der Baustelle links neben der Sparkasse Holstein in der Hamburger Straße sehen sie, wie die Fußgänger richtig geleitet werden.
    c)
    Vor der Baustelle von des Sparkassen Töchterlein in der klinischen Allee sehen sie, wie die Fußgänger gar nicht geleitet werden (weil renditeschädlich).
    d)
    Die Frage drängt sich auf: Wieso erneut eine Ungleichbehandlung ?
    e)
    Die Antwort können sicher die drei Bürgermeisterkandidaten geben, besonders der Eine, der zur Zeit noch diese Ungleichbehandlungen genehmigt – im Auftrag der Fußgänger – die in der klinischen Allee.
    HJL

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)