Nichts ist so alt wie eine Tageszeitung von gestern, sagt der Volksmund. Und weil die Ausgabe der Zeitung von heute allein die Nachrichten vom Vortage enthält, ist sie damit bereits von gestern.
Nehmen wir mal das Hamburger Abendblatt von vorgestern, und zwar die Stormarn-Beilage. Dort steht ein Bericht vom ersten Spatenstich auf dem Erlenhof-Gelände, wo auch Bürgermeister Michael Sarah den Spaten in die Hand bekommen hat. Und was er dabei u. a. gesagt hat, das habe ich herauskopiert und rot unterstrichen. Denn weil Szene Ahrensburg von heute auch noch nach Monaten und Jahren nachgelesen werden kann, werden wir uns eines Tages der Worte erinnern, die der damalige Bürgermeister am 25 Juni im Jahre 2013 gesprochen hat, und also lautend:
“Eine fast unendliche Geschichte hat ihr glückliches Ende gefunden.”
Woher der Bürgermeister weiß, dass die Geschichte, die ja noch gar nicht beendet ist, am Ende glücklich ausgehen wird, kommt in dem Beitrag nicht zum Ausdruck. Dort steht nur, dass die Investoren glücklich sind, weil sie einen fetten Reibach gemacht haben, denn die Preise für einen Quadratmeter Grundstück liegen beachtlich hoch. Die Stormarn-Beilage: “Die Preise für den Quadratmeter liegen zwischen 290 und 340 Euro und damit deutlich über den Durchschnittswerten in der Region. In Ahrensburgs Westen liegt er bei 240 Euro.”
Warum die Preise auf dem Erlenhof-Gelände deutlich höher sind, wollen Sie wissen? Dann fragen Sie doch mal die Stadtverordneten aus der CDU- und SPD-Fraktion, die letztendlich für die Preisexplosion verantwortlich sind. Oder fragen Sie einfach den Bürgermeister, der es auch wissen muss.
Ja, ja, da hat die CDU mit tatkräftiger Unterstützung der SPD tolle Arbeit geleistet – für die Investoren. Und die Stadt muss nun für das ganze “Umfeld” auf dem Erlenhof-Gelände sorgen. Und darüber werden wir bestimmt noch viel hören und lesen, denke ich.
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