Blick in die Presse: Recherche bei MARKT und Abendblatt Stormarn

Sie kennen meine Meinung zu der “Spenden-Initiative 100 mal 100 Euro” von der BürgerStiftung Region Ahrensburg. Und nun kommt der MARKT an diesem Wochenende mit dem 100 x 100 Euro-Thema. Nein, nicht als Anzeige von der Stiftung, sondern allen Ernstes als redaktioneller Beitrag der MARKT-Redaktion. Und was die recherchiert hat und verbreitet, das habe ich in einem Kästchen hervorgehoben – siehe die Abbildung!

Wenn es stimmt, was der MARKT schreibt, bedeutet das: Mittellose Bürger gehen in das Ahrensburger Sozialkaufhaus, erklären dort, dass sie dringend ein gebrauchtes Bett und Einrichtungsgegenstände benötigen, aber kein Geld dafür haben, weshalb sie dort auch nichts bekommen, ihr Fall aber “bearbeitet” wird. Und deshalb gibt die BürgerStiftung das von Bürgern kassierte Geld in die Kasse vom Sozialkaufhaus. Und dann bekommen die armen Menschen vom Kaufhaus ein Second-Hand-Bett und gebrauchte Einrichtungsgegenstände aus Spenden, die sie von keiner Sozialeinrichtung der Stadt finanziert bekommen würden…?

Was die BürgerStiftung Region Ahrensburg dabei tut außer eingesammeltes Geld vom Haspa-Konto an das Sozialkaufhaus weiterzugeben, habe ich dem MARKT-Bericht nicht entnehmen können.

Anderes Thema: Was macht eigentlich ein Redaktionsleiter und zum Beispiel derjenige, der die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt leitet? Ich habe es entdeckt: Der Mann arbeitet auch im Blaulichtmileu, was meint: Er ist als Polizeireporter im Einsatz. Und bei diesem Job macht er sich die Arbeit sehr leicht: 

Alexander Sulanke bekommt einen Pressemeldung von der Pressestelle der Polizeidirektion Ratzeburg. Doch bevor er diese Meldung ins Blatt stellt, formuliert er sie um, damit der Leser wohl denken soll, dass der Reporter das selber vor Ort recherchiert hat. Und dafür bekommt der Redaktionsleiter sein Gehalt. Und der Leser bezahlt seine Zeitung, obwohl er die Pressemeldungen der Polizei auch online lesen kann, und zwar im Original aus erster Hand und dazu auch noch gratis.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. April 2025

2 Gedanken zu „Blick in die Presse: Recherche bei MARKT und Abendblatt Stormarn

  1. Anna Konda

    Wenn der Markt etwas schreibt, dann können die Leser sich auch auf eine wahrheitsgemäße Berichterstattung verlassen. In der Markt-Redaktion arbeiten bekanntlich ausschließlich Spitzenjournalisten mit Uni-Abschluss, wobei auch diese Behauptung als Spitze zu lesen ist.

  2. Peter Körner

    So sehe ich das auch. Der Artikel über das erste Storchennest in Ahrensburg von Ende März ist voller Fehlinformationen
    1. in Ahrensfelde haben wir schon lange Storchennester – das letzte wurde 2024 aufgestellt und ist dieses Jahr wohl schon bewohnt. aber vielleicht gehört Ahrensfelde ja schon gar nicht (mehr) zu Ahrensburg
    2. es gibt keinen Stadtteil Hagen sondern Siedlung am Hagen und Waldgut Hagen
    3. der Mast ist aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Stadtteil Ahrensfelde
    4. zur näheren Umgebung müsste auch Ahrensfelde zählen, wobei wir wieder bei Punkt 1 sind

    Ordentliche Recherche sieht anders aus

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