Ich versuche es mal ganz nüchtern zu betrachten, was mir allerdings nicht so ganz leicht fällt. Es geht um das Hamburger Abendblatt und hier um den Stormarn-Teil. Heute besteht dieser aus zwei Seiten mit Beiträgen aus Wentorf, Reinbek, Oststeinbek, Jersbek, Schönberg und Bad Oldesloe. Aus der größten Stadt im Kreise Stormarn gibt es heute mal wieder nichts zu berichten. Und es fällt auf: Wenn der Werkstudent Filip Schwen nicht aus Ahrensburg schreibt, dann passiert hier auch so gut wie nix.
Damit komme ich zum heutigen Aufmacher vom Stormarn-Teil: “Ganz neu: Apfelbrand vom Golfplatz” – siehe die Abbildung! Hier erfährt der Leser im Kreis Stormarn in Wort und Bild, dass eine kleine Hamburger Brennerei einen Apfelbrand auf den Markt gebracht hat. Markt? Genauer: Feinkost Rathmann in der Bahnhofstraße in Reinbek ist der Gesamtmarkt. Doch bevor alle Stormarn-Leser dort hinfahren, sollten sie wissen: Die Pulle kostet 70 Euro. Und nebenbei: Die in Hamburg destillierten Äpfel stammen nicht aus Stormarn, sondern sie kommen von einer kleinen Streuobstwiese am Golfplatz in Wentorf, Kreis Herzogtum Lauenburg.
Okay, die Entstehungsgeschichte als solche ist schon interessant. Aber es wäre ein Thema auf einer dritten Seite vom Stormarnteil und nicht als aktueller Aufmacher für Alkoholwerbung. Zumal 70 Euro nicht gerade ein Schnäppchen sind, wenn man bedenkt, dass man dafür 6 Flaschen Helbing Kümmel bekommt, der indirekt wenigstens ein bisschen was mit der Stadt Ahrensburg zu tun hat. 😉
Wie sprach doch der berühmte Dichter Nebel beim Heben seines Glases? Er sprach lateinisch, und zwar: “Pro sit!”
Dazu passt das Lied: wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen
Die Redaktion hat immerhin erkannt, dass man sich in dieser Zeit nur noch besaufen kann.
Apfelsaft wäre gesünder. Und Apfelmus ebenfalls. Und frische Äpfel zu essen, wäre optimal!