Heute weise ich mal wieder auf einen lesenswerten Beitrag der Stormarn-Redaktion vom Abendblatt hin. Lesenswert besonders für Insassen des Rathauses und für diejenigen Politiker, die glauben, dass weniger Parkmöglichkeiten in der Innenstadt die Aufenthaltsqualität für Besucher und Kunden steigern würden. Reporterin Elvira Maria Nickmann berichtet vom Gut Wulksfelde, wo “Autofahrer als Problem” genannt werden.
Das Problem: Der Andrang von Kunden auf dem Gut Wulksfelde war so groß, dass man nicht genug Parkplatz für die Autos der Besucher gehabt hat. Daraufhin beschloss man einen komplett “autofreiem Bauernmarkt” für die Bio-Fans mit einem Shuttleservice und sogar mit einer Aufladestation für E-Bikes. Resultat: Die Besucher verabschiedeten sich vom Gut Wulksfelde, und zwar so dramatisch, dass die großen Märkte dort nun abgesagt werden mussten mangels Kunden.
Aber lesen Sie bitte selber den Abendblatt-Bericht “Autofahrer als Problem: Wulksfelde sagt die großen Märkte ab”!
Apropos Parkplätze in Ahrensburg: Auch das Stormarner Tageblatt berichtet heute, dass die Stadtverwaltung von Ahrensburg ein Haus gegenüber vom Schloss kaufen und abreißen möchte, um dort einen Parkplatz für Kulturbesucher zu schaffen – siehe Abbildung rechts!
Klar, denn die Menschen, die dort bestimmt jede Woche mindestens einmal mit dem Auto hinfahren, um das Schloss zu besichtigen, die müssen auch direkt vor dem Schlosstor parken, um sauberen Fußes ins Schimmelmannsche Herrenhaus zu gelangen. Im Gegensatz zu den Besuchern, die in der City von Ahrensburg regelmäßig zum Einkaufen fahren möchten und Mühe haben, dort einen Parkplatz zu finden, weil die Stadt hier zwei große öffentliche Parkplätze ohne Not für’n Appel und ‘n Ei verscherbelt hat. Aber die Besucher und Kunden der Innenstadt können dann ja gegenüber dem Schloss parken, wo der Ahrensburger Boegemeister bestimmt einen Shuttleservice in die City einrichten wird. 😉
Besonders an Wochenmarkttagen, wenn der Rathausplatz als Parkplatz wegfällt, dann sieht man wie Autofahrer re(a)gieren: Parken im absoluten Halteverbot und im Parkverbot. Die städtischen Überwachungskräfte, die den Verkehr überwachen müssen, gucken weg. Ich vermute, dass die Verwaltung auch hier demnächst einen versenk- und beheizbaren Poller installieren wird wie in der Manhagener Allee, um die Autofahrer zu vertreiben. 😉
UPDATE:
Die Frage nach der “richtigen Zielgruppe” sollten sich auch die Ladeninhaber in der Ahrensburger City stellen, wenn sie die Parkplatzsituation für Autofahrer bemängeln! Am besten Hinweisplakate in die Schaufenster hängen mit der Aufschrift: “Hier werden nur Radfahrer und Fußgänger bedient!” Und: “Grüne Barfußschuh-Träger bekommen mit der App einen Rabatt auf alles!”
Oder anders ausgedrückt: Ich lach mich schlapp! 🙂 🙂 😉