Was sehen Sie auf der nachstehenden Abbildung links, meine lieben Mitbürger? Ich weiß es: Sie sehen 100-Euro-Scheine, im Volksmund auch Hunnis genannt. Und wenn Sie nachzählen, dann kommen Sie auf die Summe von 150 Stück. Und 150 x 100 Euro ergibt nach Riese Adam = 15.000 Euro. Und diese Summe hat die Stadt Ahrensburg kürzlich verschenkt. Nein, nicht an den Kinderschutzbund oder an die Ahrensburger Tafel, sondern verschenkt an eine Ahrensburger Unternehmerin, die sich darüber beklagt hatte, dass ihr Business nicht mehr so fett läuft wie in früheren Jahren. Und die Stadtverordneten haben die Klage der Frau über den Bürgermeister gehört und seinen Antrag abgenickt, dass der Verwaltungsleiter die Spende von 15.000 Euro an die Ahrensburger Unternehmerin auszahlen durfte. So weit, so gut.
Diese Tatsache vor Augen wende ich mich heute an den Ahrensburger Bürgermeister Eckart Boege mit folgendem Anliegen:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister!
Seit nunmehr 15 Jahren betreibe ich das Blog Szene Ahrensburg. Dabei handelt es sich um einen Sozialbeitrag von einem Bürger an seine Stadt, in der er länger lebt als Sie an Jahren alt sind. Denn wie Sie sicherlich wissen: Szene Ahrensburg gehört zur Social Media und ist für alle Bürger kostenlos einzuschalten.
Nun ist es leider so, dass meine Werbeeinnahmen recht überschaubar sind, um nicht zu sagen: Die Erlöse sind niedriger als die Aufwendungen, die ich für mein Blog treibe. Und deshalb komme ich nach 15 Jahren Bloggerei auf die Verwaltung zu mit der Anfrage, ob es möglich ist, dass die Stadt mir einen jährlichen Zuschuss von 15.000 Euro zahlen kann.
15.000 Euro klingt viel und ist in der Tat auch nicht wenig. Aber wenn ich mal die Gegenrechnung aufmachen darf:
Die Stadt Ahrensburg hat aus vergleichbarem Grund = 15.000 Euro an die Unternehmerin Felizitas Schleifenbaum gezahlt. Aaaaaaber: Diese Zahlung erfolgte nur für eine einzige Nacht in Ahrensburg! Wohingegen ich auf Szene Ahrensburg den Bürgern 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr pausenlos Nachrichten liefere. Und gestiegene Einschaltquoten beweisen, dass Szene Ahrensburg von den Bürgern angenommen wird als tägliche Informationsquelle.
Es ist also nicht unbescheiden von mir, wenn ich Sie bitte, einen diesbezüglichen Antrag in einer der kommenden Stadtverordneten-Versammlungen zu stellen. Und ich bin sicher, dass alle Fraktionen zu einem einstimmigen Voto kommen werden. Und dafür würde ich mich im Gegenzug dazu verpflichten, nach Auszahlung der ersten 15.000 Euro keine Fotos mehr zu machen in einer Stadtverordneten-Versammlung, um diese auf Szene Ahrensburg zu veröffentlichen.
Herzliche Grüße von der Szene Ahrensburg
Ihr Bürger Harald Dzubilla
Tschuldigung, dass ich mich jetzt so platt ausdrücke – aber das ist doch krank, was da im Rathaus abläuft!
Und natürlich stört es niemanden außer den Lesern hier, weil niemand sonst etwas davon erfährt.
Der Ahrensburger Rathausteppich, unter den so vieles, was hier im Argen liegt, gekehrt wird, hat inzwischen das Ausmaß eines Fußballfeldes – kommt mir zumindest so vor.
Neulich hatte eine pensionierte Lehrerin darauf hingewiesen, was für ein Gezerre es vor etwa 10 Jahren gegeben hat, als es um die Finanzierung eines gro0en Spielgerätes an einer Grundschule gegeben hat.
Da zeigte sich die Stadt kleinlich, wenn nicht gar geizig.
Na – man weiß eben in dieser immer hässlicher werdenden Stadt, wo die Prioritäten zu setzen sind.
Mein Musiktipp zum Wochenende: “Tango corrupti” von Rainhard Fendrich.
Hallo Herr Empörter,
„Tango Kurrupti“, ein guter Tipp. Kannte ich nicht, habe ich mir gerade angehört. Wünsche Ihnen ein beschwingtes Wochenende.