Ahrensburg hat auch ein sogenanntes “Stadtforum”. Laut eigener Angabe sind das “Dienstleister und Kaufleute für Ahrensburg”. Und die beschreiben ihre Zielsetzung im Stadtforum wie folgt:
“Wir wollen Ahrensburg stärken. Anregungen zur Stadtentwicklung geben und praktische Beiträge leisten, damit Ahrensburg für unsere Kunden interessant ist und bleibt. Gemeinsam mit den Ahrensburger Geschäftsleuten, Gastronomen, Handwerks- und Handelsbetrieben wollen wir den Wirtschaftsstandort Ahrensburg stärken, diese Stärken herausstellen und kommunizieren. Nur ein starker lokaler Interessenverbund findet Gehör in der Öffentlichkeit. Nicht zuletzt die Metropole Hamburg, mit den Einkaufszentren in unserer näheren Umgebung, macht es für unsere Geschäftsleute erforderlich, mit einer starken Gemeinschaft aufzutreten und aktiv zu sein.”
Das klingt gut. Und richtig. Allerdings: Zu sehen und zu spüren ist von der genannten Zielsetzung relativ wenig. Und es gibt seit Jahren nichts Neues. Da gibt es zwar alle Jahre wieder ein Stadtfest, aber das durchzuführen ist eigentlich nicht Sache der Kaufleute, sondern das hat die Stadtverwaltung unter der Regie des städtischen Citymanagers zu erledigen, der dafür bezahlt wird. Und es gibt die Aktion der beleuchteten Weihnachtssterne in der City, die ebenfalls von der Stadt und dem Citymanager durchzuführen ist.
Und dann kommt nun aktuell wieder das Weinfest, das von einer Hamburger Event-Agentur als Promotion für auswärtige Winzer veranstaltet wird und mit Ahrensburger Geschäftsleuten, Gastronomen, Handwerks- und Handelsbetrieben so gut wie nichts zu tun hat. Auf die Oldtimer und Food-Trucks an verkaufsoffenen Sonntagen will ich nicht weiter eingehen, denn ich kann nicht erkennen, wie diese zwei immer wiederkehrenden Veranstaltungen den Wirtschaftsstandort Ahrensburg dauerhaft stärken und die Vorteile von Einkäufen in Ahrensburg kommunizieren sollen.
Eine werbliche Kommunikation für Ahrensburg findet nicht statt. Geht man auf die Homepage vom Ahrensburger Stadtforum, dann fällt hier zuerst ein Slogan ins Auge und also lautend: “My home is my castle”. Und dazu wird auf den Verkauf von “Hoodies, Shirts, Jacken und viel mehr mit dem Logo Deiner Lieblingsstadt Ahrensburg” auf der Homepage hingewiesen. Ein Logo, das allerdings garnicht das Logo von Ahrensburg ist, sondern es ist dieses nur ein unverbindlicher Spruch vom Stadtforum, der leer im Raume steht und überdies ziemlich unsinnig ist. Und die genannten Klamotten gibt es auch nicht etwa in Ahrensburger Läden, sondern die soll man sich in einem Online-Shop via Internet bestellen. Irre, oder!?
Für mich arbeitet das Ahrensburger Stadtforum genauso dilettantisch wie das Ahrensburger Citymanagement, wo der Manager im Rathaus sitzt und mehr oder weniger Däumchen dreht wie seine quasi Vorgängerin, die ehemalige Bauamtsdirektorin Angelika Andres, die kurzzeitig mal für ein Stadtmarketing zuständig gewesen ist und heute angeblich “Projekt Planung badlantic / Integriertes Stadtentwicklungskonzept” 🙂 macht.
Unterschied zwischen Stadtforum und Citymanagement: Für das imaginäre Citymanagement zahlt der Bürger; für das prekäre Stadtforum zahlen die Mitglieder der Vereinigung. So zum Beispiel ein Drachenschamane, der für Heilung wirbt: