An die beiden Herren Hadschi Halef Omar und Kara Ben Nemsi erinnern Sie sich bestimmt, wenn Sie ein Karl-May-Fan waren oder es immer noch sind. Aber dass der Weg dieser beiden Protagonisten aus dem Werk “Der Schut” sie auch einmal nach Ahrensburg geführt hat, das wissen Sie vermutlich nicht oder nicht mehr. Genauer: Im Alfred-Rust-Saal waren sie, und zwar im Frühling des Jahres 1980.
Damals nämlich brachte die Hamburger „Tournee Mondon“ mit den aus Bad Segeberg erprobte Akteuren die aufwendig gestaltete Theaterproduktion “Der Schut” nach dem Buch von Karl May auf die Bühne. Und daran erinnert nun ein neu erschienenes Werk aus dem Karl-May-Verlag, das betitelt ist: „Karl May auf der Bühne – Band III“. Ich zitiere aus der Pressemitteilung des Verlages:
“In Ahrensburg führte die „Tournee Mondon“ 1980 mit „Der Schut“ ein selten gezeigtes Karl-May-Stück auf, ein Karl-May-Stoff ohne Winnetou und Old Shatterhand, dafür mit Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar. Der frühere „Winnetou“ Klaus-Hagen Latwesen war nun als Bösewicht „Kara Nirwan“ (der zwielichtige „Schut“) zu sehen, sein Kompagnon, Tournee-Co-Chef Rudolf H. Herget, als Kara Ben Nemsi. Günter Lüdke gab den Hadschi Halef Omar.
“Karl May auf der Bühne – Band III” ist für jeden Karl-May-Fan wie ein Abenteuerausflug in die Welt des erfolgreichsten deutschen Schriftsteller aller Zeiten, der übrigens aus Sachsen stammt. Und genauso erlebnisreich sind die alljährlichen Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg, mit denen bewiesen wird: Karl May und seine Helden sind über Genrationen unsterblich geworden.
Und es gibt noch einen Schriftsteller, der genauso wie Karl May aus Sachsen stammt und in Schmalenbeck gelebt und geaarbeiet hat: Der Schriftsteller Hans Reimann (1889-1969), mein väterlicher Freund, der auch in einem seiner Werke mit Karl May verbunden ist, nämlich mit einer Parodie, die betitelt ist: “Joe und Charlie”.
Daran erinnere ich mich als Nachlassverwalter von Hans Reimann, der in einem anderen Werk aus dem Karl-May-Verlag verewigt wurde, und zwar in “Die blaue Schlange”, wo Reimanns Parodie “Joe und Charlie” im Nachdruck erschienen ist – siehe die Abbildung rechts! Die Geschichte dazu hat der Karl-May-Verlag auf einer eigenen Hans-Reimann-Online-Page veröffentlicht, die mir als Erbe des Dichters ausgesprochen gut gefällt. 🙂