In meinem Blog-Eintrag vom 15. November 2023 habe ich mich ausführlich geäußert über die “Rechtliche Prüfung zur Fertigung von Lichtaufnahmen während der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung” durch die Stadt Ahrensburg “gez. Reuter”. Und gestern Abend hat Bürgervorsteher Benjamin Stukenberg (Grüne) in der Stadtverordnetenversammlung das zweiseitige Schriftstück allen Anwesenden vorgelesen, allerdings ohne zu verraten, welcher Jurist Winkeladvokat für diese “rechtliche Prüfung” verantwortlich zeichnet.
Ich bleibe bei meiner Meinung über das Schriftstück aus dem Rathaus. Und ich schließe mich dabei auch noch der Meinung von Johann Wolfgang von Goethe an, der geschrieben hat: „Getretener Quark wird breit, nicht stark.“
Bürgervorsteher Stukenberg argumentiert, dass die Ahrensburger Politiker ehrenamtlich tätig sind, weshalb er sie vor den Kameras von Presseleuten schützen muss. Er vergisst dabei aber, dass die Stadtverordneten allesamt Personen des Öffentlichen Lebens sind, die für die Stadt Ahrensburg ständig Entscheidungen treffen, die Millionen und Abermillionen Euro aus Steuergeld beinhalten. Ob die Damen und Herren diese Arbeit hauptberuflich oder ehrenamtlich tun, spielt dabei überhaupt keine Rolle.
Notabene: Personen des Öffentlichen Lebens sind Personen mit einem besonderen Bekanntheitsgrad. Durch die Einstufung als Person des Öffentlichen Lebens wird das Recht auf Privatsphäre, das Recht am eigenen Bild und die Zulässigkeit von Äußerungen in Berichterstattungen deutlich geändert. Meine Frage: Wenn die Politiker am Mikrofon in einer Versammlung der Stadtverordneten stehen, sollen die Redaktionen dann einen Pressezeichner dort hinschicken statt einen Fotografen, damit die Leser sich aus der Berichterstattung ein Bild der betreffenden Person machen können? Oder vielleicht einen Karikaturisten…?!
Mehr noch: Auch der Ahrensburger Bürgermeister ist eine Person des Öffentlichen Lebens in Ahrensburg. Und ich bezweifle, dass dieser Mann ehrenamtlich tätig ist. Was aber nach der Ansage des Bürgervorstehers bedeuten würde, dass kein Journalist den Bürgermeister fotografieren darf, wenn dieser in der öffentlichen Stadtverordnetenversammlung auftritt? Ein Witz, oder?!
Postskriptum: Gestern waren 10 (zehn) Bürger in die Stadtverordnetenversammlung gekommen. Und ein positives Ergebnis: Die Differenzen zwischen Stadt und Freiwilliger Feuerwehr sind so gut wie beigelegt. Gemeindewehrführer Niels Pirck bedankte sich bei Stadt und Politik und zog zufrieden von dannen mit seinem Helfershelfer Fabian Dorow, der im Rathaus dafür gesorgt hat, dass zwischen Verwaltung und Feuerwehr ein frischer Wind weht. Hoffen wir, dass es auch in Zukunft so bleiben möge!
Wenn ich als Nichtjournalist etwas beitragen darf: Auf meinem Foto sehen Sie den Bürgervorsteher (der mit dem Rucksack) in lässiger Freizeitbekleidung, wie man sie von einem Bürgervorsteher bei einem öffentlichen Auftritt erwartet, vor Eröffnung der Versammlung im Gespräch mit zwei seiner grünen Kollegen.
Ich bin ja nun schon etwas älter – deswegen sage ich mal: Für so einen Auftritt sollte man sich schon etwas förmlicher kleiden.
Aber die Ahrensburger sind ja viel Schlimmeres gewohnt, habe ich bei meinen Recherchen hier gelernt (Namen nenne ich natürlich nicht!) – also – da ist schon ein Qualitätssprung nach oben festzustellen!
Sollte es jemanden interessieren, was eine “Lichtaufnahme” ist, von der die Stadt schreibt, so zeige ich es hier im Foto, nämlich die Aufnahme von einem Licht.
Vielleicht ein Lesetipp für Herrn B. Stukenberg
https://www.marketing-boerse.de/fachartikel/details/1407-kleidung-kommuniziert-persoenlichkeit-und-respekt-1/46268#:~:text=Doch%20ist%20angemessene%20Kleidung%20nicht,das%20erste%20Wort%20gesprochen%20wurde.
Du meine Güte – hat Herr Stukenberg wirklich nichts anderes zu tun, als ein Fotografierverbpt mit allen Mitteln durchsetzen zu wollen?
(Langsam frage ich mich – inzwischen zornig werdend – wohin ich hier eigentlich gezogen bin!)
Aber vielleicht hat der wohl in der Politik wenig erfahrene Herr Stukenberg auch Vorgaben “von oben”, wie er sich zu verhalten hat.
So eine Frage wird doch wohl heute noch erlaubt sein? – Was mich am meisten erstaunt : NIEMAND scheint sich mehr zur Wehr zu setzen gegen das, was in meinem neuen Wohnort geschieht. – Wovor haben die Geschäftsinhaber Angst, die doch durch die Autovergrämerei sicherlich finanziell leiden müssten?
Die Leute meiner Generation wären noch auf die Straße gegangen – aus Überzeugung – nicht als z.B.
bestens alimentierte Antifa- und Klebeterroristen. – Ich finde nach wie vor: Die Treffen der Stadtverordneten, die auch über die Ausgaben von Millionen von unseren Steuergeldern entscheiden, müssen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden! Ist doch wahr!