Immer mehr Menschen praktizieren Kirchenverzicht und treten aus der Kirche aus. Weil die Pastoren ihnen nichts mehr zu sagen haben. Und das Abendblatt zeigt heute im Stormarnteil einen Pastor aus Oststeinbek, der “für eine Gesellschaft ohne Autos” predigt und seine Schafe dazu animiert, in den Farradverein ADFC einzutreten und mit dem Fahrrad in die Kirche zu radeln – wenn Sie bitte mal auf die Abbildungen schauen wollen, wo die Zeitung den Pastor mit seinem Dienstfahrrad zeigt.
Ja, liebe Gemeinde, da werden Oma und Opa am Sonntag früh aufstehen und auf ihrem Drahtesel in die Kirche reiten. Und wenn die Oldies zu zerbrechlich sind zum Fahrradfahen, dann sollen sie wenigstens ein schlechtes Gewissen im Namen der Kirche und ihres Pastors haben und sich schuldig fühlen an der Zerstörung der Umwelt, wenn sie mit dem Auto fahren. Und die Toten in Oststeinbek werden mit dem Lastenrad abgeholt, wo der Sarg von den Vorstandsmitgliedern des ADFC bis zum Grab transportiert wird. Denn wisset, liebe Gemeinde: “Auch Kühlschränke und Waschmaschinen lassen sich darauf transportieren”!
Hat dieser kirchliche ADFC-Aktvist überhaupt noch genug Luft in der Pumpe? Wenn er seine Konfirmanden in diesem Sinne erziehen will, dann okay. Aber “für eine Gesellschaft ohne Autos – in Gottes Namen” zu predigen und die Menschen zum ADFC zu verleiten, das ist vergleichbar, würde jemand fordern, die leeren Kirchengebäude und Gemeindesäle umzubauen zu Wohnungen für Obdachlose. Oder zu Fahrradparkhäusern.
POSTSKRIPTUM: Der Beitrag im Abendblatt Stormarn stammt übrigens wieder einmal von René Soukup, dem redaktionellen ADFC-Werbefahrer auf dem E-Lastenrad.
Warum predigt dieser Pastor nicht für E-Autos und für Kernkraft statt Kohle? Und mein Tipp, Herr Pastor: Bestreichen Sie die Kirchenbänke mit Klimakleber, damit wenigstens noch ein paar Menschen im Gotteshaus verbleiben!
Ein Kommentar ohne einen weiteren Kommentar . . . . . .
Mich wundert gar nichts mehr, die Kirchenbeamten betreffend! Die Kirchen bzw. viele ihrer Vertreter sind schon immer dem linken oder rechten Zeitgeist hinterhergelaufen – gut, dass inzwischen Millionen dieses Spiel von Scheinheiligen nicht mehr mitmachen und der Institution Kirche den Rücken gekehrt haben. Den grün-linken Pastor möchte ich sehen, wie er nur per Rad und “Öffis” seine Aufgaben wahrnimmt und Kühlschränke und Waschmaschinen per Lastenrad transportiert! Die Tragehelfer nimmt er dann wohl auf der Lenkstange mit! – Zurück in die Steinzeit! Dieser gute Mann verfolgt – wie so viele der Umwelt- und Klimaretter (Was für ein Unwort!) hehre Ziele – nur vergisst er darüber die Menschen! Wie wäre wohl die Reaktion von Menschen, die abgeschieden auf dem Dorf leben, krank oder nicht mehr fit sind auf seine Worte? – Übrigens: Der ADFC war früher einmal ein neutraler Verein, der sich ohne Fanatismus für die Radfahrer und ihre Belange eingesetzt hat. Lang, lang ist’s her – er ist leider zu einer Art politischer Partei geworden.