Wird Ahrensburg eines Tages das werden, was Dobberkau heute schon ist?

Die BILD-Zeitung berichtet über ein kleines Dorf mit Namen Dobberkau. Und im Foto mit dem Ortsschild sehen Sie, dass Dobberkau ziemlich traurig ausschaut. Und im Text erfährt der Leser: “Kein Geschäft, keine Apotheke, keine Post! Hier hält nicht mal mehr ein Bus”.

Warum denke ich dabei an Ahrensburg? Antwort: Science-Fiction. Weil viele Menschen schon heute die Ahrensburger City umfahren, alldieweil die Stadt ihnen das Parken ihrer Autos erschwert, teuer oder unmöglich macht. Darum fahren sie auf die ehemals grüne Wiese zum famila-Einkaufszentrum und parken dort kostenlos auf extra breitem Beton. Dort gibt es auch eine Apotheke, während in der City die erste Apotheke dichtgemacht wurde. Und während die Poststation bei famila genauso lange geöffnet ist wie das Warenhaus, hat das klassische Ahrensburger Postamt in der Hagener Allee nur noch sporadisch geöffnet. Deshalb werden auch die Post-, DHL- und Postbank-Kunden irgendwann nicht mehr in die Innenstadt kommen.

Wie gesagt: Science-Fiction. Und Ahrensburg lässt sich natürlich nicht mit Dobberkau vergleichen. Ich habe das Bild aus BILD abgebildet, damit gewisse Politiker und Rathaus-Insassen eine Ahnung davon bekommen sollen, wie kuschelig es in Ahrensburg werden könnte, wenn es dort keinen Verkehr mehr gibt – weder Auto- noch Kundenverkehr oder Busverkehr.

Und wenn die Innenstadt dann leer und leerer wird, weil Verwaltung und Politiker die Konsumenten daraus vertrieben haben und die verbliebenen Bürger sich mit ihren mitgebrachten Stullen und Getränken auf die Parklets setzen und legen, dann wird auch kein Bus mehr fahren müssen, weil dann ja alle Besucher zu Fuß um die Ecke kommen können.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. August 2023

2 Gedanken zu „Wird Ahrensburg eines Tages das werden, was Dobberkau heute schon ist?

  1. Peter Körner

    So sieht es im Süden der Stadt (rund 1/5 der Bevölkerung) fast auch aus; wir haben zwar den ÖPNV – mit schlechter Taktung in Ahrensfelde/Siedlung Am Hagen und vom Kratt hat man einen langen Frußweg – aber bis auf Strehl im Dänenweg und dem Kiosk Elsterweg(Hagener Allee kaum bis keine Nahversorgung. Alle müssen Richtung Nordost oder nach Schmalenbeck.

    Gruß aus Ahrensfelde

  2. Frank Fuchs

    Wenn das so kommt, wie auf dem Bild dargestellt, dann passt das Stadtbild ja zu unserem Rathaus.
    Abgewrackt und abgehalftert.
    Auch im Inneren unseres Rathauses sieht es ja mittlerweile nicht besser aus.
    Dann benötigen wir in der Zukunft keinen Bürgermeister mehr, dann wählen wir
    nur noch den”Gesichtsältesten.”
    In der Innenstadt können wir ja dann Sozialwohnungen bauen, die Bewohner benötigen
    wenigstens keine Parkplätze und können dann auf unseren “tollen” Parklets schillen.
    Ich möchte an dieser Stelle natürlich nicht schon wieder gegen die Netiquette verstoßen und
    möchte diesen Satz als “Satire” verstanden wissen.
    Wir wollten ja sowieso Fahradstadt werden, da ist Autoverkehr doch eh nur hinderlich.
    Dann durchziehen breite und kilometerlange Velorouten unsere Stadt, auf denen dann die Radfahrer und E-Roller Fahrer wie die “Idioten” durch die Stadt brettern können. Toll !!!!! Daumen hoch !

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