Matthias Stern (CDU): Wie der Bürgervorsteher sich selbst zu Fall gebracht hat

Matthias Stern, Gymnasiallehrer im Ruhestand, ist ein Urgestein der Ahrensburger CDU. In der Stadt war er politisch in verschiedenen Funktionen tätig, zuletzt als Stadtverordneter und Bürgervorsteher. Und bei den Gemeindewahlen wurde der Mann regelmäßig direkt gewählt. Was vermutlich auch der Grund dafür gewesen ist, dass er sich bei der letzten Wahl in überheblicher Selbsteinschätzung nicht auf der Parteiliste der CDU hat absichern lassen.

Nun haben wir das Wahlresultat im Wahlkreis 9: Matthias Stern, der Bürgervorsteher von Ahrensburg, liegt hier nicht auf dem ersten Platz. Und auch nicht auf dem zweiten. Sondern auf Platz 3. Und den Wahlkreis gewonnen hat ausgerechnet derjenige, den die Bürger bei der letzten Bürgermeisterwahl auf dem 3. Platz gelandet war: Christian Schubbert-von Hobe (Grüne).

Ja, wie das Leben eben so spült, den einen weg, den anderen hoch. Ich schreibe diesen Blog, um noch einmal deutlich zu machen, warum Matthias Stern sich in meinen Augen selbst disqualifiziert hat. Das war zu Beginn des Jahres beim Neujahrsempfang der Stadt im Marstall. Hier hat Bürgervorsteher Stern eine Donnerrede gehalten und gegen alle Bürger gewettert, die es gewagt haben, “Ehrenamtliche” kritisch zu beurteilen. Solche Kritiker sollte man anzeigen und vor Gericht bringen, war die Meinung des Bürgervorstehers, der von “Lüge” und “Hetze” gesprochen hatte. Und ich bekam den Eindruck, dass er schon vor dieser Rede reichlich vom Begrüßungssekt gesoffen hatte, denn nüchtern klang sein Gelaber wahrlich nicht. Und: Der Mann nannte weder Ross noch Reiter, sondern er griff alle kritischen Bürger in der Stadt pauschal an.

Und wie reagiert daraufhin die örtliche Presse? Sowohl Abendblatt-Stormarn als auch Stormarner Tageblatt und MARKT sind auf die Polemik des Bürgervorstehers eingegangen und haben darüber berichtet. Und ihn dazu abgebildet in seinem feuerroten Jacket mit wehendem Haupthaar. Und der Bürger, der das sah und las, der fragte sich zu Recht: Sind das Schäden von übermäßigem Drogenkonsum? Denn es ist ja bekannt, dass der Bürgervorsteher stark nikotinsüchtig ist.

Porträt Homepage Stadt Ahrensburg

Ich denke, es ist gut für einen Neuanfang der Ahrensburger CDU-Fraktion, wenn Matthias Stern erst mal weg vom Fenster ist. Der Mann war als Bürgervorsteher alles andere als ein würdiger Repräsentant unserer Stadt, wenn er sich dort in seinem speziellen Outfit für die CDU auf dem Rondeel präsentiert hatte. Einer Partei, die man nicht ohne Grund als die Konservativen bezeichnet.

Ich kann nicht behaupten, dass ich traurig darüber bin, dass die schillernde Figur des Bürgervorstehers nun ausgeschillert hat. Der Mann war stets berauscht von seiner eigenen Wichtigkeit. Und wenn Sie den Namen “Matthias Stern” in die Suchmaske von Szene Ahrensburg eingeben, denn wissen Sie auch, warum ich ihn nicht vermissen werde.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Mai 2023

3 Gedanken zu „Matthias Stern (CDU): Wie der Bürgervorsteher sich selbst zu Fall gebracht hat

  1. Ch. Weber

    ich bin ganz Ihrer Meinung, sehr geehrter Herr Dzubilla.
    Herr Stern hat sich selbst disqualifiziert – in jeder (!!!) Hinsicht war er KEIN Vorbild.
    Ich bin immer noch froh, dass meine Kinder, die die Stormarnschule besucht haben, diesen Herrn nicht als Lehrer gehabt haben.
    Als Bürgervorsteher fühlten weder meine Familie, noch unsere Freunde und Nachbarn uns von ihm vertreten – und das liegt ausdrücklich nicht an der Partei, der Herr Stern angehört.

    Möge die Auswahl der neuen Bürgervorsteherin oder des neuen Bürgervorstehers mit mehr Umsicht und Weitblick getroffen werden.

  2. Wölfin

    Vielleicht WOLLTE Herr Stern ja gar nicht wieder gewählt werden, sondern möchte sich lieber seinem Garten widmen, statt der Politik.
    Trat er nicht sonst in seiner Wohngegend (Wahlkreis6) an statt in der Gegend um die Selma Lagerlöff Schule (Wahlkreis 9) – könnte ja sein, dass die CDU gar nicht genug Kandidaten hatte und so Herr Stren quasi als Dummie auftrat?
    Ein Schelm der Böses dabei denkt…

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