In Ahrensburg gibt es einen großen Zwiespalt. Da ist zum einen die Ahrensburger Tafel in der Großen Straße. Vor einigen Tagen schrieb das Stormarner Tageblatt: “‘Absolutes Rekordniveau’: Tafel Ahrensburg zählt so viele Hilfsbedürftige wie noch nie” – siehe die Abbildung! Und auf der anderen Seite gibt es in Ahrensburg eine Einrichtung, wo frische Lebensmittel in den Abfall geworfen wurden: Offene Ganztagsschule in der Grundschule Am Reesenbüttel, betrieben von der Firma WABE e. V.
Die Stadt Ahrensburg trägt die Gesamtverantwortung für die Offene Ganztagsschule (OGS). Und man hat es sich diesbezüglich in der Verwaltung leicht gemacht, indem man die Schulen quasi vermietet wie z. B. an die Firma WABE e.V., die das in diversen Bundesländern macht und nach eigenen Angaben 4.000 Kinder in 30 Einrichtungen betreut. Eine davon ist in der Grundschule Am Reesenbüttel, wo täglich rund 400 Kinder in der Obhut Hand von WABE sind.
Weiß man im Rathaus der Stadt Ahrensburg eigentlich, was in der OGS Am Reesenbüttel abgeht? Weiß man, dass an dieser OGS ein Kommen und Gehen beim Personal herrscht, sodass die Kids sich ständig an neue Bezugspersonen gewöhnen müssen? Weiß man von der Unzufriedenheit von Eltern über das Essen in dieser Einrichtung?
Ich weiß: Das Mittagessen wird für die Kinder zur Selbstbedienung hingestellt, was bedeutet: Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren sind sich am Büffet zur Nahrungsaufnahme quasi selber überlassen. Kinder an einem Büfett – das ist grotesk. Da passiert es, dass beispielsweise nur Reis mit Mais auf den Teller kommt. Oder nur Nachtisch mit Vanillesoße.
Das Essen für die Kinder wird meines Wissens auch nicht von einem Koch oder einer Köchin frisch und gesund zubereitet, sondern es sind Fertigprodukte von Metro u. a. Märkten, die aufgewärmt werden. Es sieht nicht immer besonders appetitlich aus. Gemüse ist häufig totgekocht. Das Angebot ist immer ziemlich gleich und einfallslos. Und – jetzt kommt’s: Jede Woche werden unverdorbene Lebensmittel und frisches Obst zentnerweise in den Abfall geworfen. Nahrungsmittel, die von den Eltern der Kinder bezahlt werden müssen!
Und dann ist dort eine Küchenmagd, die das Zepter schwingt, wenn sie nicht grade mit ihrem Handy beschäftigt ist oder mit Mobbing und dummen Sprüchen dafür sorgt, dass alle neu gekommenen Küchenhilfen schnell wieder kündigen. Einer Kollegin hat diese Frau schon mal kräftig auf den Fuß getreten – nur aus Versehen, versteht sich. Denn diese Küchenkraft ist möglicherweise nicht recht bei Sinnen, stemmt ihre Hände in die Hüften und brüllt die Kinder an wie auf einem Kasernenhof.
Und die Leiterin der OGS an der Grundschule Am Reesenbüttel? Vermutlich wird sie nicht ohne Grund in der Schimmelmannstraße eingesetzt, die ja auch als Sklavenhändlerstraße bekannt ist.
Dass in der Küche in der Schimmelmannstraße der Schimmel an den Wänden blüht und die Sauberkeit in diesem Bereich zu wünschen übrig lässt, begründete die Leiterin gegenüber einer Mitarbeiterin, die zuvor auf eigene Kosten einen Kursus über Hygienemaßnahmen machen musste, mit dem Hinweis: “Hygiene ist doch Theorie – in der Praxis ist es etwas anders!”
Natürlich weiß man in der Stadtverwaltung von alledem nichts. Denn die Damen aus dem Fachbereich “Kindertageseinrichtungen” kommen nicht unangemeldet in die OGS Am Reesenbüttel zu überraschenden Kontrollbesuchen, sondern man sagt vorher artig Bescheid, wann man kommt. Und dann sieht es an diesem Tag auch in der Küche anders aus als gewöhnlich – bis auf den Schimmel in der Küche natürlich.
Eigentlich ist das Ganze fast schon ein Fall für das “Team Wallraff”, meinen Sie nicht auch!?
Da fragt sich der Steuerzahler, was machen eigentlich die Beamten im Rathaus? Und sind die Eltern so blind, dass sie nichts sehen? Wo es doch um Kinder geht! Gott sei Dank haben wir Szene Ahrensburg und Herrn Dzubilla.