PROLOG: Wer sich in einem ausgeübten Handwerk „Meister“ nennen will, der muss zuvor eine Prüfung abgelegt und bestanden haben vor einem Meisterprüfungsausschuss, der als staatliche Prüfungsbehörde für die einzelnen Handwerksberufe am Sitz der Handwerkskammern (HWK) für ihren Bezirk eingerichtet ist. Und genauso ist auch in anderen Berufen, wo Meister arbeiten, eine erfolgreich abgelegte Meisterprüfung erforderlich, will der Ausführende sich Meister nennen und seinen Meisterbrief an die Wand hängen.
Eine Ausnahme bildet der Bürgermeister. Dieser Meister muss weder eine Prüfung ablegen, noch muss er über entsprechende Kenntnisse verfügen, um als Meister die Verwaltung zu leiten. Im extremsten Fall kann sogar ein Mathematiker, der zuvor in einem Energieunternehmen gearbeitet hat, zum hauptberuflichen Bürgermeister und damit Verwaltungsleiter einer Kleinstadt ernannt werden, wenn er die Bürger davon überzeugt, dass sie ihn in dieses Amt wählen.
Warum schreibe ich das? Ich schreibe das, weil es in Ahrensburg viele Probleme und damit Aufgaben für den Bürgermeister gibt. Probleme, die der Bürgermeister zwar nicht aus eigener Kraft lösen kann, aber es ist seine Aufgabe, diese Probleme in den Fokus zu rücken und mit aller Kraft zu versuchen, Lösungen herbeizuführen.
Der Bürgermeister von Ahrensburg scheint diese Probleme nicht zu sehen. Oder er will sie nicht sehen. Er ist seit einem halben Jahr im Amt, wo er versucht, Learning by Doing zu machen. Dabei kriegt er aber nichts in den Griff. Das Rathaus ist noch immer eine Festung, und der Bürger fragt sich: Wann wird das endlich beendet?
Und der Bürger fragt sich außerdem: Was gedenkt der Bürgermeister nach der Dialogveranstaltung zu tun, um Schaden von der Stadt Ahrensburg und ihren Bürgern abzuwenden? Und: Warum hat der Citymanager nach zwei Jahren Anwesenheit noch immer kein Konzept für Citymarketing vorgelegt, geschweige denn umgesetzt? Und: Warum gibt es auch in diesem Jahr keinen Weihnachtsmarkt am Schloss? Und: Warum gibt es keine Verlautbarung, dass die Parkgebühren in der Stadt während der Adventszeit ausgesetzt werden? Und: Warum sind die rund 90 Stellplätze in der Tiefgarage unter dem Rathausplatz immer noch abgesperrt? Und: Wo bleiben die Ersatzparkplätze für den Lindenhof? Und: Warum stehen die Parklets auch zu dieser Jahreszeit noch auf den Straßen? Und: Wann beginnt Bürgermeister Eckart Boege endlich mit seiner Arbeit für uns Bürger . . . ?
Und immer wieder peinlich: Die Stadt Ahrensburg, die das Geld der Einwohner mit vollen Händen für viel Nonsens ausgibt, bettelt auch in diesem Jahr die Bürger wieder auf der Homepage an, dass jemand doch bitte, bitte einen Weihnachtsbaum fürs Rondeel spenden möge. Mein sachdienlicher Hinweis: Vielleicht macht das in diesem Jahr mal der Citymanager…?!
Ahrensburg hat einen Boergemeister. Und der Bürger schreit: Müller!
Herr Dzubilla, Fragen über Fragen. Und dabei werden Sie listig – ich meine lästig.
Aber ich muss Bürgermeister Eckart Boege auch mal loben: Gestern habe ich seine Facebook-Seite kritisiert – heute hat er sie schon korrigiert.
Hat der Herr Boege sich denn wenigstens bedankt bei Ihnen? Ich denke nicht, dass es viele Bürger gibt wie Sie, der dem Bürgermeister auf die Sprünge hilft. Immerhin beweist er, dass er Szene Ahrensburg aufmerksam verfolgt.