Ich liebe Kunst. Und große Kunst kenne ich aus der Kunsthalle in Hamburg. Dort ist die Kunst so groß, dass viele der dort hängenden Kunstwerke gar nicht in eine bürgerliche Wohnung passen, es sei denn, man bewohnt einen Altbau mit besonders hohen Decken. Aber die Kunst in der Kunsthalle ist ja auch nur zum Angucken bestimmt und nicht zum Erwerb fürs eigene Heim.
Und was ist mit der Kunst in der Galerie am Marstall in Ahrensburg? Aus der “Markt”-Zeitung habe ich erfahren, dass dort Birgit Brandis ihr Werk ausstellt und damit “Schlafende Augen” wecken will. Und die Künstlerin steht auf dem Foto vor ihren Werken, die auf keine Staffelei passen wegen der großen Formate. Und der “Markt” informiert: “Brandis’ Werk bewegt sich damit zwischen kalkuliertem Zufall und akribisch-kontrollierter Oberflächenbearbeitung.”
Oberflächenbearbeitung! Genau das ist es, was ich für meine Wohnung benötige! Denn ich müsste die Wände neu tapezieren. Wenn ich aber die Bilder von Brigit Brandis dort aufhänge, dann kann ich mir die Tapete dahinter sparen!
Endlich hat die Sparkassenkulturstiftung bei ihren Ausstellungen mal an mich als Normalbürgerin in einer Normalwohnung gedacht und die Kunst vollbracht, ein Problem künstlerisch zu lösen! Großes DANKE an die Kuratorin!