Ein Bürger hat etwas auf YouTube entdeckt, und bezeichnet das als “absolut unfassbar”. Dieser Meinung schließe ich mich vorbehaltlos an. Und Sie werden es auch gleich tun, nämlich wenn Sie auf das Bild klicken und sich den Film auf YouTube selber anschauen.
Was Sie dort sehen, das ist eine hundertjährige Dampflokomotive. Und die wird für Gleisbauarbeiten im Pfälzer Wald eingesetzt. Was für den einen Nostalgie und ein Kindheitstraum ist, das ist in Zeiten der Klimakrise eine sehr denkwürdige Aktion. Und die passiert ausgerechnet von einem Unternehmen wie die Deutsche Bahn (DB), die sich doch so gern als modernes Unternehmen präsentiert.
Was die Bahn im Pfälzer Wald macht, könnte genauso im Stellmoor-Ahrensburger Tunneltal passieren. Denn dass die Bahn schon heute keine Rücksicht auf das größte Kulturerbe, das wir hier vor Ort haben, nehmen will, hat sie ja schon angedeutet. Und ich kann mir gut vorstellen: Mit so einer nostalgischen Dampflok lassen Menschen sich leicht ablenken von dem Frevel, der dort beabsichtigt ist. Genauso, wie den Bürgern die S-Bahn als Geschenk verkauft wird, das uns doch den Lärmschutz vor den Transgüterzügen bietet, die bei Tag und Nacht durch unsere heute noch ruhige Stadt donnern sollen. Was unsere Stadtverordneten nicht schert, denn sie wohnen vermutlich nicht an der Bahnstrecke.
Moin, Moin,
die Dampflok-Nachricht habe ich auch bekommen und möchte kurz das Thema S4 und Tunneltal aufgreifen. In dem kürzlich geführten Abendblatt-interview mit Herrn Böge wurde dieses Thema auch angesprochen. Für mich war auch hier wieder deutlich, dass der Bürgermeister kein wirkliches Interesse an dem Thema hat. Von der Idee einer Dialog-Veranstaltung zwischen Fachleuten und der Deutschen Bahn, für die die IG Tunneltal insoweit erfolgreich gekämpft hat, dass die Stadtverwaltung beauftragt wurde, diese Veranstaltung durchzuführen, scheint nichts übrig zu bleiben. Die IG Tunneltal und die Initiative “Ahrensburg gegen Gütertrasse” sind von einer Beteiligung an allen Planungen ausgeschlossen worden. Wir wurden um einen Fragenkatalog gebeten, dem wir nachgekommen sind, aber das ist auch alles. Nun steht die DB wieder im Vordergrund und bekommt im Vorfeld Fragen zugesandt. Das hatten wir alles schon einmal und genau so wollten wir das nicht. Mit uns wäre die Veranstaltung auch sehr viel früher durchgeführt worden und ob unsere hochkarätigen Referenten berücksichtigt werden oder unter Umständen viel zu spät eingeladen werden und dann nicht mehr zur Verfügung stehen, bleibt offen.
Ich rufe alle Menschen, denen ein qualitativ gutes Lebensgefühl in Ahrensburg wichtig ist, auf, sich per Mail an den Bürgermeister und die Stadtverwaltung zu wenden, um sich Gehör zu verschaffen.
Es passiert nur dann etwas, wenn wir aufstehen.
Wenn die neuen Gleise für die Dampflok gebaut und die Kohle geordert ist, ist es zu spät. Im TV kommt an solchen Stellen manchmal die Einblendung: Vorsicht Ironie oder Vorsicht Satire!
Sommerliche Grüße!