Immobilienmakler werben mit allen Tricks, um an Immobilien zu kommen, damit sie diese vermakeln können. Und weil die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen größer ist als das Angebot, werben die Maklerfirmen bei Eigentümern von Eigenheimen dafür, dass diese Ihre Hütte schätzen lassen sollen, damit sie beim Anblick der Geldsumme vielleicht in Versuchung geraten und verkaufen.
Diesbezüglich fand ich in meinem Briefkasten eine Karte von Katrin Ebbers von der Firma Von Poll Immobilien. Die Frau, die sich als “Immobilienmaklerin (IHK)” und “Geschäftsstelleninhaberin” vorstellt, schreibt mich persönlich an mit: “Sehr geehrter Herr Dzubilla”, obwohl ich mich durch diese Dame überhaupt nicht geehrt fühle. Und ich lese: “Blütezeit für den Verkauf Ihrer Immobilie” und überlege, ob auf dem Immobilienmarkt womöglich mit Blüten bezahlt wird.
Ich frage mich ernsthaft: Woher hat Katrin Ebbers meinen Namen und meine Adresse? Okay, beides steht im Telefonverzeichnis und vermutlich auch in einer angekauften Adressenkartei. Aaaber: Woher weiß die Dame, dass ich Eigentümer der Immobilie bin, die sie gern in der Blütezeit vermakeln möchte? Hat sie das im Grundbuchamt der Stadt Ahrensburg erfahren? Oder hat die Maklerin (IHK) vielleicht Einblick in die augenblicklich unter “Zensus 2022” laufende Gebäude- und Wohnungszählung…?
Zwischen den Absätzen vermerkt: “Immobilienmakler (IHK)” wird man in einem 14-tägigen Intensivlehrgang.
Und vor dem Ahrensburger Schloss präsentieren sich Dirk Beller, Christian Lüttjohann, Aaron Waterböhr und – Ladies last – Elina Baller von Engel & Völkers und sagen wie aus einem Munde: “Jetzt verkaufe ich!”, und zwar mit Ausrufungszeichen. Und der Anzeigenleser wird aufgefordert: “Vertrauen Sie auf unsere lokale Expertise”, und zwar ohne Ausrufungszeichen. Und das lachende Quartett, das jetzt verkaufen will, erklärt: “Immobilien sind unsere Leidenschaft.”
Wozu ich mir nicht verkneifen kann, einen Reim zu zitieren, den sich der berühmte Dichter Nebel darauf gemacht hat und also lautend: “Mitunter führt die Leidenschaft zu dem, was and’ren Leiden schafft!”
Katrin Ebbers? Hat die nicht früher mal Currywurst verkauft in der Scharfen Ecke? Oder ist es eine Namengleichheit?
auch wir hatten diese unerbetene personalisierte Werbekarte in unserem Briefkasten… der erste spontane Gedanke war, diese umgehend in der Altpapiertonne zu entsorgen. Habe sie dann aber bei unserem Einkauf in der Innenstadt mit der Aufschrift “unerwünschte Post” im Briefkasten dieser Firma entsorgt, mit der Aufforderung uns mit weiterer Post zu verschonen.
Diese Firma ist ja nicht die einzige, die uns mit Werfbung dieser Art “beunglückt” – was für eine Verschwendung von Papier (andernorts konnten angeblich Wahlen in der Bundesrepublik aufgrund fehlendem Papier nicht durchgeführt werden!!!!.)
Auch die Briefausträger sind zu bedauern, dass sie fast nur noch “Werbemüll” in die Briefkästen einwerfen müssen.