Zwei Meldungen aus dem Stormarner Tageblatt halte ich fest. Da ist zum einen die Information mit der Überschrift: “Wie sich die Stadt Ahrensburg auf den S4-Bau vorbereitet”. Und wie bereitet sie sich vor, die Stadt Ahrensburg? Ich lese und staune: “Das Projekt der Deutschen Bahn fordert die personellen Kapazitäten der Ahrensburger Stadtverwaltung. So sehr, dass sich ab April möglicherweise ein neuer Mitarbeiter ausschließlich um das S-4-Vorhaben kümmern soll.”
Das muss man sich mal vor Augen führen: Das Bauamt der Stadt ist so unterbesetzt, dass vieles in der Stadt Ahrensburg zum Stillstand gekommen ist und speziell, was die Reparaturen unserer Straßen betrifft. Aber da soll ein neuer Mitarbeiter eingestellt werden, der ausschließlich für die S-Bahn arbeiten soll. Versteht das jemand von Ihnen, liebe Mitbürger? Für mich klingt das nach einer Zeitungsente. Oder nach Schilda.
Und dann noch etwas: Erzählt man uns nicht immer wieder, dass IOKI ein Beitrag zum Klimaschutz ist, weshalb dort testweise Millionen Euronen an Steuergeld reinfließen, weil der E-Motor den Benzinmotor ersetzt?
Wie aber passt das bitte zusammen mit den Bussen des ÖPNV, deren Umstellung auf E-Busse noch lange dauern wird, wie das Stormarner Tageblatt schreibt?! Hätte Ahrensburg die Millionen nicht lieber in E-Busse stecken sollen statt in die IOKI-Taxis für Schnorrer? Oder statt in IOKI hätte man das Geld auch dem Ahrensburger Taxigewerbe zukommen lassen können, damit alle Taxis mit E-Motoren fahren.
Ich glaube, in Ahrensburg hat die Verwaltung die Orientierung und Übersicht total verloren
Noch einmal in Erinnerung gebracht werden sollte auch, dass für IOKI extra ein Mann im Rathaus eingestellt worden ist. Wiederholung: Eine Planstelle für den Verwalter von IOKI in der Verwaltung der Stadt.
Das Thema ÖPNV in Ahrensburg treibt ohnehin komische Blüten. So hatte die SPD-Fraktion im vergangenen Jahr einen Antrag eingebracht, das Bus-Angebot rund um den Steinkamp nicht zusammenzustreichen. Gerade vor dem Hintergrund der vielen älteren Mitbürger, die dort wohnen, sollten die auch weiter mit Bussen fahren können. Wahrscheinlich war die Fraktion überrascht davon, dass der Antrag eine Mehrheit fand. Wenn ich die Agenda der kommenden Stadtverordnetenversammlung richtig verstehe, ist genau dieser Antrag aber bei der CDU nicht gut angekommen. So will Herr Levenhagen am Montag mündlich begründen, warum seine Partei den Antrag stellt, jetzt doch den SPD-Antrag rückgängig zu machen. Mit anderen Worten ältere Menschen auf IOKI zu verweisen und die Anbindung rund um den Steinkamp zu verschlechtern. Sozial und überlegt erscheint mir das nicht. Aber vielleicht kommen ja auch viele Einwohner zur Fragestunde.