Es gibt ein Thema, über das ich auf Szene Ahrensburg ungezählte Blog-Einträge geschrieben habe: Donnerzüge & Lärmschutzwände. Das sind Horrorvisionen, die seit sieben Jahren wie ein Damoklesschwert über der Stadt Ahrensburg und ihren Einwohnern hängen. Mit meinen Warnungen habe ich schon im Jahre 2016 begonnen und diese dann gebetsmühlenartig fortgesetzt. Außerdem gab es am 27. September 2017 eine Einwohnerversammlung zum Thema Schallschutz. Ich wiederhole: 2017!
Nach dem Jahr 2017 kam dann das Jahr 2018 mit meinen Warnungen. Danach das Jahr 2019 mit meinen Warnungen. Danach das Jahr 2020 mit meinen Warnungen. Danach das Jahr 2021 mit meinen Warnungen. Und nun haben wir das Jahr 2022 mit meinen Warnungen.
Heute berichtet die Stormarn-Redaktion Abendblatt, worüber Szene Ahrensburg seit dem Jahr 2016 ständig berichtet: „Gutachter erwarten täglich bis zu 120 Güterzüge mit mehr als 800 Metern Länge. Politiker und Verwaltung in Ahrensburg befürchten eine erhebliche Zunahme der Lärmbelästigung. Andererseits möchte die Stadt den Bau der von der Bahn vorgesehenen sechs Meter hohen Lärmschutzwände vermeiden.“
Und der Abendblatt-Leser erfährt aus der Zeitung: „Rathaus schafft Stelle für Ingenieur, der sich ausschließlich mit S-4-Planung beschäftigt. Experte soll Klage gegen Wände prüfen.“
Donni, donni aber auch!
Und als letztes Zitat über die Situation im Rathaus vom Schilda des Nordens: „Tatsächlich sind bereits mehrere Ingenieurstellen im Ahrensburger Tiefbauamt mangels geeigneter Bewerber unbesetzt. Wichtige Straßenprojekte mussten deshalb verschoben werden.“
Hat dazu noch jemand von Ihnen eine Frage…?
Bis der Ing gefunden und eingestellt ist, stehen die Lärmschutzwände bereits.
Jahrelang gepennt im Rathaus. Und Sarach geht jetzt in Pension und nach ihm die Sinflut. Und der Bürgervorsteher? Was hat Roland Wilde eigentlich nach der Einwohnerversammlung 2017 in die Wege geleitet?
Liebe Mitmenschen in Ahrensburg,
ich bin in einer Bürgerinitiative “Ahrensburg gegen Gütertrasse” und möchte keine Gütertrasse, aber einen zuverlässigen Nahverkehr , wie immer der auch heißt. Es gibt Konzepte, die eine Alternative darstellen, was aber bisher niemanden zu interessieren scheint, vor allem nicht die DB. Was mich an dem besagten Abendblatt Artikel stört, ist der Schwerpunkt “Lärmschutzwände”. Es kann doch niemand ? dafür sein , dass unsere Stadt geteilt wird und man in die jeweils andere “Hälfte” nicht mehr schauen kann. Die Naturschutzgebiete werden geschädigt, unsere archäologischen Fundstätten werden beschädigt, unsere Naherholungsmöglichkeiten werden eingeschränkt, usw. Wir brauchen schon einen Fachmann, der das für die Stadt aufarbeitet, aber wir benötigen keinen Lärmschutzexperten.
Und mich ärgern die falschen Zahlen, die meines Wissens aus der Feder der DB stammen und die die Journalisten einfach weiterreichen ohne nachzudenken bzw. sie zu hinterfragen. In der besagten Region leben 250 000 Menschen. das sind aber nicht 250 000 S4-Nutzer. Die Zahlen der DB bezüglich der Auslastung der Züge müssen sehr kritisch hinterfragt werden. Soweit in aller Kürze.
Und bitte lasst uns nicht dauernd die Fehler der Vergangenheit herauf beschwören, lasst uns jetzt gegen die Gütertrasse und all die DB-Pläne vereint kämpfen. Geben wir manchen Mitmenschen die Gelegenheit ihre Fehler aus der Vergangenheit zu berichtigen. Wenn das geschieht, dann sollten wir uns freuen.
An solchen Stellen fällt mir immer wieder der Song der “Bots” ein, der mich schon vor Jahrzehnten auf die Straße trieb. Aufstehn, alle Menschen sollen aufstehen, die ……
Man kann nur hoffen, dass der Nachfolger der jetzigen Schnarchnase im Rathaus nach seinem Amtsantritt Anfang Mai alles versucht zu retten, was zu retten ist – wenn es dann hoffentlich noch was zu retten gibt.
Herr Boege hat schon mehrmals erkennen lassen, dass es sein Ziel ist, die effektivsten Lärmschutzwände der Welt zu besorgen und inzwischen habe ich den Eindruck, dass auch die SPD in Ahrensburg nicht anders darüber denkt, was ich als sehr enttäuschend empfinde. Wo bitte schön gibt es noch Politikerinnen und Politiker, die sich für das Wohlbefinden von normalen Menschen engagieren. Wobei es natürlich eine ganz wichtige Frage wäre, was denn “normale Menschen” sind. Leider sind auch viele in der Politik agierende Menschen zu feige, offen und aufrichtig ihre Meinung kund zu tun, sondern bevorzugen das Hinhalten und Verzögern, um Zeit zu gewinnen, was für ihre Interessen häufig sinnvoll ist.
In gut 3 Monaten sind Landtagswahlen. Es gilt jetzt unbequeme Fragen zu stellen und keine persönlichen Schimpfereien loszutreten.
Ich finde die Wände schön. Dann haben wir in Ahrensburg wieder ausreichend Fläche zum beschmieren.
Dann kann dafür ja der CM wieder Aufträge vergeben
Hallo Zusammen,
Ich möchte ganz kurz darauf aufmerksam machen, dass es hier zwei Projekte aus dem Bundesverkehrswegeplan gibt. Beide Projekte betreffen Ahrensburg.
Das ist einmal die Hinterlandanbindung der Festen Fehmarn Belt Querung: Projektnummer: 2-011-V01 – ABS/NBS Hamburg – Lübeck – Puttgarden (Hinterlandanbindung FBQ)
https://www.bvwp-projekte.de/schiene_2018/2-011-V01/2-011-V01.html
Und das Nahverkehrsprojekt S4 im Rahmen des Projektes: Knoten Hamburg – K-002-V01, dass Engpässe abbauen soll.
https://www.bvwp-projekte.de/schiene_2018/K-002-V01/K-002-V01.html
Den Lärmschutz gibt es, weil im Zuge der S4 Planung bauliche Veränderungen am Gleis durchgeführt werden. Dabei muss die Lärmberechnung neu erstellt werden und kommt zu dem Ergebnis, dass 6m hohe Lärmschutzwände notwendig sind.
Die Nutzung der vorhandenen Schienentrasse durch das Projekt 2-011-V01 – ABS/NBS Hamburg – Lübeck – Puttgarden (Hinterlandanbindung FBQ) wird von der Bahn nicht weiter betrachtet. Die Bahn hat nur einen Auftrag zwischen Puttgarden und Lübeck hat: “Zur Anbindung der Fehmarnbeltquerung gibt es nur ein Verfahren für Puttgarden bis Lübeck.”
vgl: UA/05/2019 – https://infonet.ahrensburg.de/sessionnetbi/si0057.asp?__ksinr=3381
Die Politik der Stadt Ahrensburg hat diese Problematik mehrfach angesprochen und versucht Antworten zu erhalten. (Das waren immer einstimmige Beschlüsse aller Parteien!)
Antworten hat die Ahrensburger Politik nur selten erhalten. Meist wurde auf das Planungsverfahren der S4 verwiesen, in der im Planabschnitt 3 Einwände getätigt werden können.
Eine Antwort zu den Alternativprüfungen hat Ahrensburg erhalten; die alternative einspurige Strecke für den Güterverkehr entlang der Autobahn A1, wurde verglichen mit der S4 – Trasse, in dem Planungsstadium, als die S4 noch einspurig bis Bad Oldesloe ausgebaut werden sollte. Die alternative Planung wurde damals abgelehnt, da sie (kurz gesagt) mehr negative Einflüsse hatte, als die S4 Planung.
Im Sommer 2022 soll der PFA 3 der S4 öffentlich ausgelegt werden. Dann wird sich auch die Ahrensburger Politik dazu äußern; hoffentlich wieder “einstimmig”. 🙂
Viele Grüße
Christian Schmidt
Lieber Herr Schmidt,
nur ganz kurz eine Frage:
Warum will die Ahrensburger Politik bis zum Sommer warten, um sich zu äußern?
Wenn wir -und ich sage ganz bewusst “wir”- gegen die Gütertrasse sind, dann müssen wir uns
jetzt äußern und noch viel, viel mehr werden, die sich äußern.
Achten Sie bitte auf das Stormarner Tageblatt morgen bzw. am Wochenende!
Grüße, bleiben Sie gesund und wagen Sie etwas,
Michael Kukulenz
Die Stadt Ahrensburg hätte sich
1. frühzeitig am Planungsprozess beteiligen können und
2. als durch die Auswirkungen betroffene Gemeinde bereits in PFA 1 und 2 am Planfeststellungsverfahren beteiligen können.
Beide Gelegenheiten ließ man ungenutzt verstreichen, da sich ja alle Stadtverordneten trotz rechtzeitig mahnender Stimmen auf die S4 gefreut haben.
Siehe auch
https://www.szene-ahrensburg.de/2018/05/ahrensburg-s-bahn-gueterfernzuege-und-der-laermschutz/
Protokoll des UA vom 11.12.2019, TOP Ö7
https://infonet.ahrensburg.de/sessionnetbi/si0057.asp?__ksinr=3507&toselect=47244
bzw. Protokoll der StvV vom 16.12.2019
https://infonet.ahrensburg.de/sessionnetbi/si0057.asp?__ksinr=3509
Nachwievor scheint die Stadt aus dem Wachkoma nicht erwacht zu sein.