Am 2. Januar 2022 habe ich Ihnen auf Szene Ahrensburg berichtet von der Eröffnung eines neuen japanischen Restaurants in der Großen Straße: „Shibui – Sushi & Fusion“. Und weil ich ankündigt habe, dieses Restaurant zu testen, war ich gestern dort mit meiner Familie, und wir haben Sushi gegessen. Hier ist mein Bericht:
Schon beim Eintritt durch den Wintergarten erkennt der Gast, dass hier nichts mehr so ausschaut wie früher, als dieses Lokal noch „El Greco“ hieß und griechisch war. Nun ist hier eine ansprechende Einrichtung zu sehen im klassisch-zurückhaltenden japanischen Stil mit edlem Holzdesign. Mir persönlich fehlen dazu ein paar japanische Bilder oder Kaligraphien an der Wand. Aber der Name “Shibui”, ein Begriff aus der japanischen Ästhetik, bedeutet: “schlicht, dezent, sparsam” und kann auf ein breites Spektrum angewandt werden, also auch für die Ausstattung eines Raumes stehen.
Kommen wir zum Reason Why unseres Besuches, nämlich zum Sushi im “Shibui”! Hier trifft “schlicht, dezent, sparsam” keineswegs zu. 😉 Wir bestellten das mündliche Angebot des Kellners: Sushi-Mix für drei Personen zum Preis von 60 Euro. Wie das ausschaut, sehen Sie in der Abbildung oben und nach einem Klick darauf erkennen Sie: Hier wird schon vor dem Essen das Auge verwöhnt, das bekanntlich mitisst!
Und wie es geschmeckt hat? Vorzüglich! Wir aßen Sushi-Kreationen, die wir zuvor noch nirgendwo anders gegessen haben. (Die Takoyaki-Bällchen mit Oktopusschaum zum Beispiel haben unsere 12jährige Tochter so begeistert, dass sie diese noch einmal extra nachgestellt hat.) Das Mix bestand aus kaltem und warmem Sushi. Neben der klassischen Sojasoße und Wasabi wurde keine Extra-Soße serviert, was aber bei diesen Sushi-Röllchen auch gar nicht angebracht wäre, denn eine zusätzliche Dip-Soße ist hier unnötig und würde den Geschmack nur unnötig verfälschen.
Kleine Kritikpunkte: Nach meinem Empfinden gehören weder geröstete Erdnüsse im Honigmantel noch Wasabi-Crunch auf eine Sushi-Platte. Ein wenig Sashimi hingegen hätte ich persönlich begrüßt. Und die Maki hätte man gern weglassen können. 😉 Außerdem: Die Rollen mit den Honig-Erdnüssen war so locker, dass wir sie nur schwerlich mit den Stäbchen packen konnten, ohne dass sie auseinandergefallen sind.
Das aber soll kein Abstrich sein am Sushi in seiner Gesamtheit, das ich Ihnen empfehlen kann. Und die Gyosa mit Hühnerfleisch, die wir danach noch probiert haben, waren so wie sie sein sollen: knusprig und lecker. Den Sake, der auf der Karte kalt angeboten wird, hat man uns auf Wunsch gern warm gemacht. Das bestellte Wasser wurde nicht in Flaschen serviert, sondern in hübschen Glaskaraffen auf den Tisch gestellt, was gastronomisch bei Tafelwasser korrekt ist, nicht aber, wenn der Gast ein Mineralwasser bestellt.
Das japanische Lokal wird – wie fast alle Sushi-Restaurants im Lande – nicht von Japanern betrieben, sondern hier von einer jungen Familie, die aus Vietnam stammt. Und die Gäste werden freundlich und aufmerksam bedient. Die aktuellen Corona-Maßnahmen werden korrekt eingehalten.
Das „Shibui“ ersetzt uns nicht das „Tsubaki“ in Großhansdort und das „7 Fuji Sushi & Ramen“ in der Hagener Allee, aber es ist ein ergänzendes Sushi-Angebot in der Stadt, zu dem wir bestimmt wieder hingehen werden. Vielleicht sehen wir dort dann auch den einen oder anderen Leser von Szene Ahrensburg, dem ich dieses japanische Restaurant empfehle, das der City von Ahrensburg gut tut und bestimmt auch Gäste von außerhalb unserer Stadt anziehen wird. Das Angebot an Speisen reicht über Sushi hinaus; auch eine vietnamesische Reisnudelsuppe steht auf der Karte. Zudem gibt es einen Mittagastisch – siehe die Abbildung oben rechts! Und unter Getränken findet der Gast auf der Karte eine größere Auswahl an Cocktails.
“どうぞお召し上がりください!”, wie der Vietnamese sagt, wenn er Japanisch spricht: Guten Appetit!
Hallo Herr Dzubilla,
da waren Sie schneller als ich , das neue Restaurant zu testen. Danke für Ihren ausführlichen Bericht.
Für mich steht auch das Tsubaki an erster Stelle.