Der Ahrensburger Bürger Eckart Boege (SPD) sucht eine neue berufliche Herausforderung, für die er keine Ausbildung hat. Sprich: Der Diplom-Mathematiker will Bürgermeister von Ahrensburg werden. Für seine Bewerbung bei den Einwohnern der Schlossstadt hat er am Samstag in der City eine Wahlveranstaltung gemacht, zu der er sich Hamburgs Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher als Werbehelfer nach Ahrensburg geholt hat. Und dabei geholfen hat auch Reporter Filip Schwen, der für den Genossen Boege einen redaktionellen Werbebeitrag im 3. Buch Abendblatt verfasst hat.
Schauen Sie bitte auf die Abbildung links, wo ich ein Zitat aus dem Aufmacher herausgestellt habe! Die Ahrensburger Innenstadt mit der Hamburger Monckebergstraße und dem Jungfernstieg zu vergleichen, das ist mit so ziemlich mit das Naivste, was Herr Tschentscher von sich gegeben hat, der vermutlich zuvor noch nie in Ahrensburg gewesen ist. Und statt dass Boege erklärt, dass Ahrensburg nicht Hamburg ist, erfährt der Leser: „Boege nimmt den Vorschlag einer Testphase auf. ‚Ich könnte mir vorstellen, dass man das eine Zeit lang in Ahrensburg am Wochenende ausprobiert’, sagt er.’“
An dieser Stelle muss zur Verteidigung von Eckart Boege gesagt werden: Der Mann ist wie eingangs erwähnt Diplom-Mathematiker und war noch nie Bürgermeister oder wenigstens Abteilungsleiter in einer städtischen Verwaltung. Nun will er als Praktikant das Ahrensburger Rathaus führen. Was in meinen Augen genauso ist, wie würde ich mich in einem Krankenhaus als Chefarzt bewerben.
Ja, Eckart Boege und Ahrensburg! Hierzu ein weiteres Beispiel über die Ahnungslosigkeit des Kandidaten: In der Veranstaltung beim Kinder- und Jugendausschuss am vergangenen Freitag wurden alle drei Bürgermeister-Kandidaten zu ihrer Meinung gefragt über den neuen „Minikreisel“ im Wulfsdorfer Weg. Ein vieldiskutiertes Thema in Ahrensburg, wo man für eine halbe Million Euro (!) etwas gebaut hat, was viele Bürger fassungslos macht. Und Bürgermeister-Kandidat Eckart Boege? Der erklärte, dass er den Kreisel gar nicht kennt. Und da stellt sich dem Blogger die Frage: Weiß er denn wenigstens, wo der Rathausplatz in Ahrensburg liegt…? 😉
In diesem Zusammenhang auch bemerkenswert: Über die Wahlveranstaltung des Genossen Boege berichtet die Stormarn-Redaktion vom 3. Buch Abendblatt heute großformatig als Aufmacher. Über die Veranstaltung mit allen drei Bürchermeister-Kandidaten beim Kinder- und Jungendbeirat, die einen Tag zuvor stattgefunden hat, steht bis heute nicht eine Zeile im Blatt.
Klar, Kinder und Jugendliche sind für die Redaktion nicht von Bedeutung, denn die Zeitung wird ja in Ahrensburg mehr von der älteren Generation gelesen.
Super, lasst uns das auch mal im Gewerbegebiet – bei Famila – an einem Samstag machen!