Ich halte fest: Es gibt keinen Bürger in der Stadt Ahrensburg, der sich so vehement und deutlich gegen das Vorhaben der S4 und die damit verknüpftem Donnerzüge durch die Innenstadt geäußert hat wie ich. Und wenn Sie das Thema in die Suchmaske von Szene Ahrensburg eingeben, dann werden Sie aus vielen, vielen Blog-Einträgen ablesen können, dass mein Kampf schon seit Jahren in regelmäßigen Abständen erfolgt. Und immer wieder habe ich den Bürgermeister und den Bürgervorsteher angesprochen und auch in einer Stadtverordneten-Versammlung darauf hingewiesen, dass die Stadt etwas unternehmen muss. Resonanz: Schweigen der Lämmer im Walde.
Noch vor vier Monaten stand im Abendblatt ein wahrer Jubelbericht über den Bau der S4. Und heute schreibt dieselbe Zeitung: „Ahrensburg will mehr über S-4-Trasse wissen“. Darüber könnte man lachen, wenn es nicht so traurig wäre.
Trauriger noch: Am 1. Mai 2019 habe ich das 3. Buch Abendblatt zitiert mit folgender Aussage von Bürgermeister Michael Sarach und also lautend:
Der Bürgermeister „befürchte, dass es jetzt bereits zu spät sei, um noch etwas zu bewirken. „’Es wird keine Verlegung der Bahntrasse geben, und wir werden damit leben müssen, dass die Güterzüge durch Ahrensburg fahren werden.’“
Wie gesagt: Am 1. Mai 2019 war das. Heute ist der 16. September 2021. Und eine ganz phlegmatische Rolle spielt dabei auch Bürgervorsteher Roland Wilde (CDU): Am 27. September 2017 hatte er eine Einwohnerversammlung einberufen. Und anschließend hat er sich scheinbar in Quarantäne verzogen und ward erst wieder zu sehen auf der Messe von Dr. Michael Eckstein, wo er immer wieder gern als Werbefigur an der Seite des Schleichwerbers in Erscheinung tritt.
Es ist nie zu spät, man muss es nur wollen !
Aber je länger man wartet, umso schwieriger wird es.
Gott sei Dank sind die Planfeststellungsunterlagen immer noch nicht ausgelegt.
Es ist viel einfacher, auf noch unveröffentlichte Pläne Einfluss zu nehmen, als zu erreichen, dass veröffentlichte Pläne geändert werden.
Einfluss nehmen erfordert Einsatz und Engagement.
In Bargteheide und Oldesloe regt sich inzwischen ernsthafter Widerstand.
Bei uns wird mit Engagement zu m den Abbau von Innenstadtparkplätzen gestritten.
In Oldesloe haben die Gremien schon über die seit juni geforderte Stellungnahme zum neuen Entwurf zum landesweiten Nahverkehrsplan beraten.
Dort ist zu lesen, dass Fehmarnbelt-Querung und somit auch S4 erst 2029 fertig werden. Bis dahin sollte es möglich sein, essentielle Verbesserungen anzustoßen und einzufordern..
Bei uns hat man vom neuen Nahverkehrsplan noch nichts gehört.